Burgturm in Stolpe
Beschreibung
Der idyllische Blick vom Dorf auf den Burgturm Stolpe wurde von Josef Dröschel in den 1930er Jahren festgehalten. Stolpe ist Stadtteil von Angermünde und liegt im heutigen Naturschutzgebiet "Unteres Odertal" der Uckermark. Der mächtige steinerne Turm wurde um 1200 errichtet. Die Herzöge von Pommern belehnten mit der Burg verschiedene adlige Familien, so die Familie von Buch. Sie hatten ihren Sitz seit 1423 auf Stolpe. Die Burg war seit 1445 Ruine und wurde nicht wieder aufgebaut. Mitte des 16. Jahrhundert wurde ein Herrenhaus, später Schloss genannt, erbaut. Der berühmteste Nachfahre derer von Buch, auf dem Schloss in Stolpe geboren, ist Christian Leopold von Buch. Alexander von Humboldt nannte ihn den größten "Geognost unseres Zeitalters". Eine Reisebeschreibung von 1777 berichtet von einem Park am Stolper "Schlösschen". Adolf Friedrich von Buch (1733-1811) ließ Spazierwege entlang der Oderhänge anlegen. Die vorgefundene romantische Kulturlandschaft mit dem Turmberg nahm er in die Landschaftsparkgestaltung mit auf. Seit dieser Zeit wuchs der Landschaftspark um Stolpe als Werk mehrerer Generationen der Familie von Buch. Die Gartenhistoriker Kirsten Krepelin und Thomas Thränert forschten im Auftrag des Museums Angermünde zu diesem Landschaftpark unter anderem im Naturkundemuseum Berlin, wo sie sich mit dem Tagebuch Leopold von Buchs auseinandersetzten. Im Kontext der Objekte aus Stolpe werden hier die Ergebnisse gezeigt: MfN, HBSB, N004 Nachlass Leopold von Buch Nr. 143 Die Tagebücher des Geologen Leopold von Buch (1774–1853) enthalten neben Notizen zu seinen ausgedehnten Reisen und seiner Berliner Lebenswelt auch Wahrnehmungen und Beobachtungen zu Aufenthalten auf dem elterlichen Gut in Stolpe bei Angermünde (Uckermark). Mit der Transkription (siehe Abbildungen) werden die landschaftshistorisch für diese Region relevanten Einträge zusammengestellt und zugänglich gemacht. Suckow: Besitz von Leopold von Buchs Onkel Georg Leopold Vivigenz von Arnim (1747–1828) Bauernlegen: Enteignung und Einziehung bäuerlichen Einzelbesitzes durch den Grundherrn Alexander: Alexander Detlof von Buch (1773–1845), Bruder Leopolds v. B. Schrötter: Bürgermeister in Angermünde Linde: Vorwerk des Guts Stolpe Buchsmühle: Mühle in der Gellmersdorfer Heide (Gellmersdorfer Forst) südwestlich von Stolpe Tralles: Johann Georg Tralles (1763–1822) Charlotte: Charlotte Eleonore Albertine von Buch (1782–1856) Caroline: Caroline Milliane Sophie Ulrike, geb. von Stülpnagel, Ehefrau Viktor Adolf Friedrichs von Buch und Schwägerin Leopolds von B.
Diapositiv | |
8,5 x 10 cm | |
Glasgerahmtes Filmdiapositiv s/w | |
HMA-WD-N57 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.