Dietmar Fuhrmann CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz, Königin von England, auf die Gründung der medizinischen Gesellschaft in London VS: Brustbild, Schrift RS: Göttin Salus opfert an einem Altar, Schrift Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz (1744 - 1818), gebürtig in Mirow in Mecklenburg, stammte in direkter Linie von wendischen Obodriten-Fürsten ab und bekannte sich zu ihrer westslawischen Herkunft. 1771 heiratete sie Georg III. von England und wurde im gleichen Jahr zur englischen Königin gekrönt. Nach ihr wurde die aus Südafrika stammende Blume Strelitza reginae (Strelitzia reginae, Strelitzia alba, Strelitzia caudata, Strelitzia juncea und Strelitzia nicolai) genannt. Die Farben der Blüte blau-orange-rot, finden sich auch im Wappen des wendischen Adelshauses derer von Strelitz wieder. Wie aber kam die afrikanische Blume zu ihrem wendischen Namen: Der im schottischen Aberdeen gebürtige Botaniker und Gärtner Francis Masson (1741 - 1805) entdeckte die Strelitzie in Südafrika. Der englische Botaniker Sir Joseph Banks (1743 - 1820) hatte ihn beauftragt, am Kap der Guten Hoffnung Pflanzen zu sammeln. Gemeinsam mit dem berühmten Seefahrer James Cook (1728 - 1779) reiste Masson mit dem Schiff "Resolution" nach Südafrika, wo er 1772 landete. Bis 1775 forschte er dort und sandte mehr als 500 exotischer Gewächse nach England. Darunter war auch die später Strelitzie genannte Blume, die er an Joseph Banks nach London sandte. Masson und Banks hatten keine Verbindung ins Land der Wenden. Masson war aber der erste "Pflanzenjäger" in Kew gardens, den königlichen botanischen Gärten südwestlich von London. Der englische König und Kurfürst von Hannover, Georg III. William Frederick (1738 - 1820), hatte Banks angestellt, damit dieser die königlichen Gärten weiter ausbaue. Die Gattin des Königs aber war Sophie Charlotte zu Mecklenburg-Strelitz. So schließt sich der Ring: Joseph Banks schickte Francis Masson nach Südafrika, der die prächtige exotische Blume entdeckte. Banks in London wiederum war von der Pflanze und der eleganten reiherkopfartigen Blüte überaus bezaubert. Er meinte, solch königliche Blüte müsse auch einen königlichen Namen tragen. Zu Ehren von Königin Sophie Charlotte verlieh er der Pflanze den botanischen Namen "Strelitzia reginae" - Königin Strelitzie!

Objektart Münze
Material Silber
Inventarnummer X 8906/G
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Wendisches Museum CC BY-NC-SA

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Wendisches Museum

Das Wendische Museum / Serbski muzej wurde am 3. Juni 1994 in der Altstadt von Cottbus eröffnet. Es verweist auf anderthalb Jahrtausende slawischer, d.h. sorbischer/wendischer Geschichte auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Behandelt werden die Themen Volkskunst, bildende Kunst, Sprache, Schrifttum, Literatur, Musik, Trachten und Bräuche sowie Numismatik und Postgeschichte aus sorbischer/wendischer Sicht mit dem Schwerpunkt Niederlausitz. In den ersten zwanzig Jahren seines Bestehens präsentierte das Wendische Museum insgesamt 88 Sonderausstellungen, zählte über 90.000 Besucher und erarbeitete sich den Ruf als Leitmuseum für die wendischen Heimatstuben der Region. Seit 2006 gibt das Haus die Schriftenreihe "Sorbische Kostbarkeiten / Serbske drogotki" heraus. Bei allem wird auch auf sorbisch-deutsche Zweisprachigkeit geachtet. Das Wendische Museum ist eine Kultureinrichtung der Stadt Cottbus/Chóśebuz und wird von der Stiftung für das sorbische Volk gefördert, die durch Fördergelder des Bundes und der Länder Sachsen und Brandenburg unterhalten wird.

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