Beschreibung
Hühnerei in Wachsbatik verziert von Magdalena Balting Auffällig sind die violette Färbung und das aufwändige Kreuzmuster. Die Wachsreservetechnik, auch als Wachsbatiktechnik oder einfach Wachstechnik bekannt, ist im wesentlichen ein Negativverfahren. Mit farblosem Bienenwachs werden Verzierungen auf das Ei aufgetragen, die die darunterliegende Farbe abdecken und im anschließenden Farbbad keine Farbe mehr annehmen können. Erst am Ende des mehrschrittigen Prozesses, wenn das Wachs durch Erwärmen wieder entfernt wird, kommt das ganze Muster zum Vorschein. Dadurch können interessante mehrfarbige und flächige Verzierungen erzeugt werden. Die Anzahl der Farbbäder kann dabei frei variiert werden, solange von hell nach dunkel gearbeitet wird. Meist haben Eier, die in der Wachsreservetechnik verziert wurden, eine kräftige Grundfarbe wie Rot, Blau, Grün oder Violett. In dieser Farbe wurde das Ei zuletzt gefärbt. Zuvor wurde das Ei in den helleren erkennbaren Farben gefärbt. Nach jedem Farbbad wurden Wachsmuster aufgetragen. Diese bewahren die darunterliegende Farbe und bilden das endgültige Muster.
Osterei | |
6 cm | |
Hühnerei, Wachsbatik | |
1071 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Im Jahr 1982 legte der Ethnologe und Volkskünstler Dr. Lotar Balke (1928-2008) den Grundstein für die Sorbische Webstube in der ehemaligen Straße der Freundschaft 17 (heute Hauptstraße) in Drebkau. Jetzt befindet sich das Museum Am Markt 10. Durch den im Jahr 2001 gegründeten Förderverein „Museum Sorbische Webstube Drebkau e.V.“ war es möglich, das Erbe Dr. Balkes zu pflegen und zu erweitern. Dr. Balke begann in den 50er Jahren mit seiner Sammlertätigkeit. Sein Ziel war es, traditionelles Motivgut zu bewahren. Die Ausstellungsbereiche umfassen die historische Flachsbearbeitung, Möbel, Einrichtungsgegenstände, Zeugnisse der Kultur und Lebensweise bäuerlicher und kleinbürgerlicher Schichten, regionale sorbische/wendische Trachten, geschichtliche Dokumente über das Drebkauer Handwerk sowie die älteste Sammlung verzierter Ostereier in sorbischen/wendischen Techniken. Zur Ostereier-Kollektion gehören insgesamt 3.500 Exponate aus über 50 Ländern. Neben den sorbischen und slawischen Herkunftsgebieten sind Exemplare u.a. aus Ungarn, Mexiko, USA, Australien, Libanon, Südafrika und China zu bewundern. Zur traditionellen Osterausstellung werden jährlich 2.500 Eier präsentiert. Das älteste Ei der Sammlung ist ein tschechisches Gänseei aus dem Jahr 1896.