Das Neue Palais von Osten mit einem unrealisierten Plan der Umgebung.
Beschreibung
Auf diesem Blatt überlagern sich zwei Darstellungen in bemerkenswerter Weise: In eine perspektivisch ausgearbeitete Vogelschau eines auf der Ostseite des Neuen Palais geplanten halbkreisförmigen Wasserbeckens wurde eine weitgehend zweidimensionale Abwicklung der Gartenfassade des Palais eingearbeitet. Die Titulatur deutet darauf hin, dass sich der Urheber des Entwurfs offenbar an den Wasserspielen von Marly-le-Roi in der Nähe von Paris orientierte. Tatsächlich findet sich auf einem Plan der langen Kaskade von Marly, der sogenannten „Rivière“ ein analoges, halbrundes Becken mit entsprechenden Traillagen, seitlichen Treppen und einem geraden Kaskadenabschnitt im Scheitel des Bogens. Sogar die Anzahl der Vasen stimmt überein. In einem Generalplan von Marly aus dem Jahr 1707, worin die Ausführung gezeigt wird, ist das Becken mit der Kaskade verbunden, zeigt also nicht das erste Projekt, wo beides noch getrennt war und worauf sich auch der Autor dieses Blattes bezog. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Premier Projet / de Marli.; o.r. (handschriftl.): 4; u.m.: Vue du Palais de Sa Majesté Prußienne du côté des Jardins de Sans Souci.
| Grafik | |
| 30,2 x 44,7 cm | |
| Radierung | |
| 80-159-K2a | |
| 2025-02-05 21:23:52 | |
| Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

