Fünf Fragmente von Fensterglas
Beschreibung
Flache Scherben aus lichtgrünem Glas mit wenigen Einschlüssen, korrodiert und irisiert. Die Fragmente gehörten ehemals zu einer frühneuzeitlichen Bleiverglasung der Burg Angermünde. Sie kamen in den Jahren 2000 bis 2003 bei der Sanierung des Mauerwerks im Erdreich zutage, daher die schillernde Irisierung der Oberfläche. Der Fundort datiert die Scherben in die Zeit vor 1560, als die Burg den Quellen nach zu verfallen begann. Es ist naheliegend, eine regionale Waldglashütte als Hersteller zu vermuten. Weitere Scherbenfunde aus demselben Kontext, die ebenfalls im Angermünder Museum verwahrt werden, legen die Annahme nahe, dass die Burg noch bis in die Zeit des 30-jährigen Krieges bewohnt war. Demnach ist auch für diese Fragmente eine Datierung um 1600 denkbar. [Verena Wasmuth]
Fragmente | |
3,1 cm x 2,5 cm und anderen; Wandungsstärke 0,1/0,2 cm | |
Grünes Waldglas / ofengeformt | |
o. Inv. Nr. | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.