Acht Bestellersiegel

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Acht Glasmarken aus lichtgrünem bzw. grünem Glas, gestempelt mit Initialen: (1) "CFH", (2) "FP", (3) "VB", (4) "LM", (5) "DW", (6) "vR", (7) C.J" und (8) "K", korrodiert und irisiert. Derartige Siegel wurden von brandenburgischen Glashütten im 18. Jahrhundert auf Bestellung angefertigt und informierten über den Auftraggeber der damit gemarkten Flaschen. Eine Zuschreibung ist nur in wenigen Fällen möglich. So deutete Gerd Sobietzky beispielsweise die Stempelung "vR" (6) als entweder von Raven, von Restorf, von Reden oder von Randow (später noch von Ramin; vgl. Lewerenz, Das Goldberger Siegel und eine Siegelflasche aus Mecklenburg, in: Der Glasfreund, 2009, Heft 33, S. 8). Hingegen interpretierte Kristian Humbsch die Marke als mecklenburgisch, eventuell Christian Georg Ferdinand von Raven (1769–1831) aus Müsselmow bei Schwerin, wobei die dortige Hütte bereits 62 Jahre vor seiner Ankunft eingegangen war (vgl. Humbsch, Das Glasmarken-ABC, 2006, Nr. 5-09, S. 72). Der Fundort Angermünde könnte außerdem auf die Familie von Redern verweisen, die seit 1632 das nahegelegene Gut Görlsdorf bewohnte (Dank für diesen Hinweis an Ottilie Blum). Alle acht Siegel sollen nach dem Eintrag im Inventarbuch vom 7.12.1983 in Angermünde gefunden worden sein. [Verena Wasmuth]

Objektart Glasmarke
Maße Dm. innen (1) 2,9 cm; (2) 2,9 cm; (3) 2,5 cm; (4) 2,6 cm; (5) 2,5 cm; (6) 2,7 cm; (7) 2,4 cm; (8) 3 cm
Material Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt
Inventarnummer 723, 724, 733–735 u.a.
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:50
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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