Truhe des Friedrich von Buch aus dem Gutshaus Wilmersdorf

kienzle | oberhammer CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Kastentruhe mit vier Rundbögen und Relief eines Schlussteines an der Frontseite. Schuppenbandgeschnitztes Pilaster, Kapitell und Basis. Kapitell mit Quadratdiamantgliederung. Profilierte Bandsockelleiste. Innen stilisierte Beschläge. Auf der Frontseite mehrere Wappen fragmentarisch erhalten: vermutlich Wappen mit Greif und Wappen mit einem Hirsch. Am 22. Mai 1636 starb Friedrich von Buch zu Wilmersdorf ohne eigene Nachkommen. Das Lehngut fiel an die Söhne seines Bruders Joachim Ebel und Johann Friedrich, die den Nachlass aufnahmen (...) "etzliche Dokumente mehrerer Sicherheit halber in ein klein Lädichen (einer kleinen Holzlade) nach Berlin mitgenommen, die übrigen aber in der großen Lade bei Christoph Schantzen in Angermünde niedersetzen lassen."(...) aus: Rudolf Schmidt: Geschichte des Geschlecht von Buch, 1940, S, 49. Die Familie von Buch hatte ihren Sitz seit 1423 auf Stolpe. Die Burg war seit 1445 Ruine und wurde nicht wieder aufgebaut. Mitte des 16. Jahrhundert wurde ein Herrenhaus, später Schloss genannt, erbaut. Der berühmteste Nachfahre derer von Buch, auf dem Schloss in Stolpe geboren, ist Christian Leopold von Buch. Alexander von Humboldt nannte ihn den größten "Geognost unseres Zeitalters". [ Katrin Harth ] Eine Reisebeschreibung von 1777 berichtet von einem Park am Stolper "Schlösschen". Adolf Friedrich von Buch (1733-1811) ließ Spazierwege entlang der Oderhänge anlegen. Die vorgefundene romantische Kulturlandschaft mit dem Turmberg nahm er in die Landschaftsparkgestaltung mit auf. Seit dieser Zeit wuchs der Landschaftspark um Stolpe als Werk mehrerer Generationen der Familie von Buch. Die Gartenhistoriker Kirsten Krepelin und Thomas Thränert forschten im Auftrag des Museums Angermünde zu diesem Landschaftpark unter anderem im Naturkundemuseum Berlin, wo sie sich mit dem Tagebuch Leopold von Buchs auseinandersetzten. Im Kontext der Objekte aus Stolpe werden hier die Ergebnisse gezeigt: MfN, HBSB, N004 Nachlass Leopold von Buch Nr. 145 Beschreibung Die Tagebücher des Geologen Leopold von Buch (1774–1853) enthalten neben Notizen zu seinen ausgedehnten Reisen und seiner Berliner Lebenswelt auch Wahrnehmungen und Beobachtungen zu Aufenthalten auf dem elterlichen Gut in Stolpe bei Angermünde (Uckermark). Mit der Transkription werden die landschaftshistorisch für diese Region relevanten Einträge zusammengestellt und zugänglich gemacht. Gellmersdorf: Dorf und Gut südwestlich von Stolpe, Besitz der Familie von Buch Linde: Vorwerk des Guts Stolpe Bau von Linde: Nach einem Brand wurden 1811 in Linde neue Gutsgebäude errichtet. Galo(w)sche Berge, Hellberge, Geistberge, Re(h)ne, Hintermarck: Flurbezeichnungen in der Umgebung Stolpes Adolph: Viktor Adolf Friedrich Joachim von Buch (1770–1839), Bruder Leopolds v. B. Alexander: Alexander Detlof von Buch (1773–1845), Bruder Leopolds v. B. Suckow: Besitz von Leopold von Buchs Onkel Georg Leopold Vivigenz von Arnim (1747–1828) Wahlenberg: Göran (Georg) Wahlenberg (1780–1851) Ebell: Johann Gottfried Ebel (1764–1830)

Objektart Möbel
Maße H: 76 x B: 188 x T: 80 cm
Material Eichenholz, Nadelholz, Metall; gesägt, bemalt, geschmiedet,
Inventarnummer MA00195
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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