Modell des Burg-Turmes von Stolpe

kienzle | oberhammer CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Schwarzes Metall-Modell des Stolper Turmes, umgangssprachlich "Grützpott"genannt, montiert auf einem runden Holzpodest, darauf silbernes Metallschild mit eingravierter Schrift als posthume Ehrengabe für den ehemaligen Landrat Alexander von Buch. Schriftzug auf silbernem Schild: "Diesen für ihren verstorbenen Landrath Herrn Schloßhauptmann von Buch auf Stolpe in dankbarer Anerkennung seines langjährigen Wirkens, bestimmt gewesene Ehrengabe bitten zu seinem Gedächtnis dem von ihm gestifteten Fideicomiß einzuverleiben die Insassen des Angermünder Kreises 1885". Am Fuße des Turmes Profil des Familien-Wappens "von Buch" sowie die schwer leserliche Signatur: "Paul Telge Berlin". Der mächtige steinerne Turm wurde um 1200 errichtet. Die Herzöge von Pommern belehnten mit der Burg verschiedene adlige Familien, so die Familie von Buch. Sie hatten ihren Sitz seit 1423 auf Stolpe. Die Burg war seit 1445 Ruine und wurde nicht wieder aufgebaut. Mitte des 16. Jahrhundert wurde ein Herrenhaus, später Schloss genannt, erbaut. Der berühmteste Nachfahre derer von Buch, auf dem Schloss in Stolpe geboren, ist Christian Leopold von Buch. Alexander von Humboldt nannte ihn den größten "Geognost unseres Zeitalters". [ Katrin Harth ] Eine Reisebeschreibung von 1777 berichtet von einem Park am Stolper "Schlösschen". Adolf Friedrich von Buch (1733-1811) ließ Spazierwege entlang der Oderhänge anlegen. Die vorgefundene romantische Kulturlandschaft mit dem Turmberg nahm er in die Landschaftsparkgestaltung mit auf. Seit dieser Zeit wuchs der Landschaftspark um Stolpe als Werk mehrerer Generationen der Familie von Buch. Die Gartenhistoriker Kirsten Krepelin und Thomas Thränert forschten im Auftrag des Museums Angermünde zu diesem Landschaftpark unter anderem im Naturkundemuseum Berlin, wo sie sich mit dem Tagebuch Leopold von Buchs auseinandersetzten. Im Kontext der Objekte aus Stolpe werden hier die Ergebnisse gezeigt: Die Tagebücher des Geologen Leopold von Buch (1774–1853) enthalten neben Notizen zu seinen ausgedehnten Reisen und seiner Berliner Lebenswelt auch Wahrnehmungen und Beobachtungen zu Aufenthalten auf dem elterlichen Gut in Stolpe bei Angermünde (Uckermark). Mit der Transkription (siehe Abbildungen) werden die landschaftshistorisch für diese Region relevanten Einträge zusammengestellt und zugänglich gemacht. Buchsmühle: Mühle in der Gellmersdorfer Heide (Gellmersdorfer Forst) Linde: Vorwerk des Guts Stolpe Louise: Louise Philippine von Buch (1772–1807), Schwester Leopolds v. B. Vollrath: Vollrath Friedrich Wilhelm von Buch (1769–1819), Bruder Leopolds v. B. Vater: Adolf Friedrich II. von Buch (1733–1811) Quelle: MfN, HBSB, N004 Nachlass Leopold von Buch Nr. 139

Objektart Andenken
Maße H: 50 x B: 60 x T: 50 cm; Durchmesser Turm: 29 cm
Material Metall (Bronze, Zinn), vermutlich Galvanoplastik
Inventarnummer MA00134
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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