Mit eng gestapelten Winkeln verzierte Wandscherbe

Bild der Scherbe (Aufsicht) Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA
Bild der Scherbe (Innenansicht) Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA

Beschreibung

Es handelt sich um eine Wandscherbe im Bereich des Übergangs von Hals zu Schulter, die mit einem breitem Furchenstich-Winkelband aus mindestens 8 Reihen verziert wurde. Die spitzen Furchenstichreihen sitzen sehr eng, der Winkel ist spitz. Das Gefäß war grob mit Stein und eventuell organischen Bestandteilen gemagert. Die Scherbe wurde publiziert bei Kirsch 1993, 173.4, Abb. 37. Es handelt sich laut Kirsch vermutlich um eine Scherbe der älteren nordischen Trichterbecherkultur oder der havelländischen Kultur. Sie weist jedoch auch Ähnlichkeiten zu Walternienburger Gefäßverzierungen auf. Die Beschriftung des Streichholzschächtelchen, in dem die Scherbe aufbewahrt wird, zeigt, dass es ursprünglich der Rössener Kultur oder der Schnurkeramik zugewiesen wurde. An dem Stück zeigt sich die Schwierigkeit der Einordnung von kleinen Einzelfunden ohne weiteren Kontext, selbst wenn sie verziert sind. Gefunden wurde das Stück von W. Weiß, G. Wetzel und anderen am 17.9.1979.

Objektart Keramikscherbe
Maße 35mm x 32mm x 7mm
Material Keramik
Inventarnummer MA00439
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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