Vervollständigter Becher der Einzelgrabkultur

Gerade Ansicht des Gefäßes Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA
Gerade Ansicht des Gefäßes Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA
Gerade Ansicht des Gefäßes Sophie C. Schmidt CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Becher wurde von W. Pirch am 31.10.1979 zusammen mit anderen Funden an das Museum übergeben. Er wurde an einer Stelle im Rand-Schulter-Bereich mit Gips ergänzt, ist ansonsten aber vollständig und in einem Stück. Das spricht dafür, dass er aus einem Grabkontext stammt. Der Becher ist S-förmig geschweift und von Rand bis Schulter mit schräg gegeneinander versetzten Ritzlinien verziert, die von waagerechten Bändern getrennt werden. Ein ähnliches Muster findet sich auf einem Becher der Einzelgrabkultur aus Wittstock (Wetzel 1969, Abb. 1). Die Form ähnelt ebenfalls einem Gefäß der Einzelgrabkultur aus Melzow 63 (Landkreis Uckermark), Grab 18 (Wetzel 2019), weshalb der Becher dieser Kultur zugeordnet wird. Die Oberfläche des Bechers ist uneben. Teilweise ist sie auch durch die Lagerung im Boden angegriffen. Über die Magerung kann keine sichere Aussage getroffen werden. Es ist an einer kleinen Bruchstelle am Rand Sand, Stein und evtl. Schamott erkennbar. Lit.: Wetzel, Günter: Oderschnurkeramik und Einzelgrabkultur in Brandenburg. In: Behrens, Hermann / Schlette, Friedrich (Hrsg.): Die neolithischen Becherkulturen im Gebiet der DDR und ihre europäischen Beziehungen. Berlin 1969, S. 101-113. Wetzel, Günter: Einzelgrabkultur (2800/2700–2200 v. Chr.), publiziert am 02.05.2019; in: Historisches Lexikon Brandenburgs, URL: http://www.brandenburgikon.de (25.07.2023)

Objektart Gefäß
Maße 155mm x 140mm x 140mm
Material Keramik und Gips
Inventarnummer MA00488
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Museum Angermünde CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

Zum Museum

Sammlungen

Uckermärkisches Neolithikum

Zur Sammlung