Umgearbeitetes Kernbeil aus Berkholz-Meyenburg

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Bei dem Beil aus Berkholz-Meyenburg, Gem. Berkholz-Meyenburg, Fdpl. 13 handelt es sich um die Schneide eines geschliffenen Beils, welche in einer mesolithischen (mittelsteinzeitlichen) Kernbeiltechnik nachgearbeitet wurde. Vermutlich wurde das ursprüngliche Beil durch eine Beschädigung unbrauchbar und die Schneide wurde zu einem späteren Zeitpunkt weiterverwendet. Sekundär genutzte Beile mit Schliff erscheinen in der Uckermark an verschiedenen Stellen. Sie zeigen Bearbeitungsspuren, die eher für die nicht sesshaften Jäger und Sammler typisch sind, während die geschliffenen Beile mit den ersten Bauern in der Region in Verbindung gebracht werden können. Vergleichbare Stücke stammen aus dem wenige Kilometer nördlich gelegenen Schwedt/Oder 24 und aus Grünow (bei Prenzlau), Gem. Grünow, Fdpl. 37. Funde wie diese verdeutlichen die vermutlich langanhaltende Koexistenz verschiedener Lebens- und Wirtschaftsformen in der Zeit zwischen 5000 – 3000 v. Chr. und deuten einen technologischen Austausch zwischen den Gruppen an. Aus welcher der beiden Sphären (Jäger u. Sammler o. sesshafte Bauern) das Objekt aus Berkholz-Meyenburg stammt, ist ungeklärt (v. Fournier i. Vorb., 69-71). Literatur K. v. Fournier, Kern- und Scheibenbeile in der Uckermark. Quantitative und qualitative Analysen an mesolithischen Inventaren aus Nordost-Brandenburg (i. Vorb.).

Objektart Umgearbeitetes Kernbeil
Maße 42x30x17
Material Flint/Silex
Inventarnummer MA00520
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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