Trapez-Mikrolithen aus Dobberzin

Trapez Aufsicht (dorsal) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Trapez Unterseite (ventral) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Vom Fundplatz Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 2 stammen zwei spätmesolithische (mittelsteinzeitliche) Trapeze. Beide Objekte wurden von den späten Jägern und Sammlern als quer eingesetzte Pfeilschneiden genutzt. Trapezspitzen (auch „Querschneider“) wurden allerdings in angepasster, schmaler Form auch noch in frühen bäuerlichen Kulturen, u.a. in der Trichterbecher-Kultur, genutzt (Heinen 2012, 610, 614, 616). Trapezmikrolithen werden aus den Medialstücken (Mittelbereichen) möglichst gerade geschlagener Klingen erzeugt. Von unbearbeiteten Medialstücken lassen sie sich durch die Retuschen auf den Bruchkanten unterscheiden. Die beiden hier abgebildeten Vertreter besitzen folgende Eigenschaften: IV/1679.2 (links): L: 17 mm, B: 11 mm, D: 3 mm, Gew: 0,51 g; Typ: Symmetrisches Trapez aus unregelmäßiger Klinge (F021). IV/1679.3 (rechts): L: 14 mm, B: 12 mm, D: 2 mm, Gew: 0,59 g; Typ: Symmetrisches Trapez aus regelmäßiger Klinge (F022). Literatur M. Heinen, Mikrolithen. In: H. Floss (Hrsg.), Steinartefakte. Vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit, 2012/2013, 599-620.

Objektart Trapez-Mikrolithen
Maße 17x11x3
Material Flint/Silex
Inventarnummer MA00528
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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