Facettenaxt aus Dobberzin

Beil Aufsicht Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil linke Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil Unterseite Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Beil rechte Seite (Aufsicht) Konrad von Fournier CC BY-NC-SA
Bohrung Konrad von Fournier CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Nacken einer Facettenaxt aus Dobberzin, Gem. Angermünde, Fdpl. 2: Das Stück ist sechskantig und leicht hammerförmig ausgearbeitet. Die Bohrung ist konisch und erfolgte von einer Seite. Das Gerät wurde aus einem feinen Granit hergestellt und ist auf allen Seiten sorgfältig überschliffen (Kirsch 1993, 44, Taf. 36.165). Facettenäxte mit Hammerkopf gehören zu den klassischen Steingeräten der frühneolithischen (jungsteinzeitlichen) Trichterbecher-Kultur (R. Feustel 1980, N5.10). Ihre Angehörigen lassen sich durch verschiedene formenspezifische Ausprägungen zwischen Südschweden, Tschechien und dem Oberlauf des Dnjepr feststellen. Die Angehörigen der Kultur waren frühe Bauern in der Region Uckermark und gehörten zur Westgruppe der Trichterbecher-Kultur. Die von ihnen hergestellten Facettenäxte waren vermutlich Werkzeug, Waffe und Prestigeobjekt in einem. Literatur R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980). E. Kirsch, Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg, Katalog (Potsdam 1993). G. Wetzel, Frühe Trichterbecherkultur (4100/4000–3600/3500 v. Chr.). https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/fruehe-trichterbecherkultur

Objektart Facettenaxt
Maße 88x57x35
Material Felsgestein/Granit
Inventarnummer MA00550
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Museum Angermünde CC BY-NC-SA

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Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.

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