Schaftlochaxt aus Mürow
Beschreibung
Die Schaftlochaxt aus Mürow, Gem. Angermünde ist ein indifferenter Vertreter der geschliffenen schnurkeramischen Äxte. In ihrer Formgebung entspricht sie zum Teil den Äxten des Typs K (Uckermärkischer Typ) – der Nacken ist jedoch sehr sparsam verjüngt (gekniffen, Feustel 1980, 13.3, 8). Das Gerät ist vollständig geschliffen und die Oberfläche ist durch die Lagerung in den Sedimenten weitreichend verwittert. Vermutlich handelte es sich bei dieser Axt um ein Werkzeug (evtl. zur Holzbearbeitung) oder ein repräsentatives Objekt. Die geschliffenen Äxte der spätneolithischen (jungsteinzeitlichen) Bauern der Schnurkeramik sind ein gutes Beispiel für die technischen Fähigkeiten jener Zeit in der Uckermark. Literatur R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980).
Schaftlochaxt | |
131x46x36 | |
Felsgestein/Basalt | |
MA00562 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden bilden von Beginn an archäologische Funde aus dem gesamten Gebiet des Altkreises Angermünde einen Sammlungsschwerpunkt. Seit 2005 ist das Heimatmuseum mit dem 1974 entstandenen Literaturmuseum „Ehm Welk“ vereint. Der vor allem durch seinen Roman „Die Heiden von Kummerow“ bekannte Schriftsteller wurde 1884 im Angermünder Ortsteil Biesenbrow geboren und starb 1966 in Bad Doberan. In der neuen Ausstellung des Museums am neuen Standort im Stadtzentrum von Angermünde liefern Zitate und Bilder aus den Werken von Ehm Welk den „roten Faden“ zwischen den einzelnen Themen. Neben den umfangreichen heimatkundlichen und archäologischen Sammlungen verfügt das Museum über eine wertvolle Regionalbibliothek, Nachlässe des Bildhauers Albert Manthe und anderer Künstler, ein Bildarchiv, Karten und Pläne.