Wolf, Gerhard: "Katzenbatterie" (Kleine Heidestraße), 1985
Beschreibung
Das Pastell bietet einen Blick in die Kleine Heidestraße in der Altstadt Brandenburgs, auch Katzenbatterie genannt. Neben Straßen wie der Wallstraße oder Kommunikation handelte es sich auch hier um einen Weg, der entlang der Innenseite der Stadtmauer verläuft. Das zweigeschossige Wohnhaus links ist nicht mehr bewohnt, die unteren Fenster sind vermauert, das Haus zeigt deutlich Spuren des Verfalls. Dazu kontrastieren die farbigen und auch bewohnten Häuser im Hintergrund. Der Verfall von Altbausubstanz in den drei historischen Stadtteilen war in den 1980er Jahre das zentrale Thema in der Stadt. Es ist eine späte Arbeit des Malers und Kunsterziehers Gerhard Wolf (1909 - 1996). Er war als Arbeiter Schüler der Wredowschen Zeichenschule und setzte auch seine Studien nach Verlust eines Armes 1928 fort. Von der Schließung der Schule in der Nachkriegszeit betroffen, arbeitete er ab 1953 bis zu seiner Berentung als Kunsterzieher, malte aber kontinuierlich weiter. Seine Bilder waren bei den Brandenburgern beliebt, sein Wissen gab er auch durch Kurse an der Volkshochschule und in Kunstzirkeln weiter. 1989 wurde er mit einer Personalaustellung geehrt, posthum zum 100. Geburtstag 2009 in der Kunsthalle Brennabor. Das Pastell ist unsigniert und undatiert, läßt sich jedoch durch rückseitigen Vermerk auf 1985 datieren. Der Zustand ist gut. (ib) Das Pastellgemälde wurde 1987 vom Künstler angekauft. Literatur: Vgl. Gerhard Wolf. Maler - Lehrer - Brandenburger. Zum 100. Geburtstag, Kunsthalle Brennabor 2009 (über den Künstler). - Wall, Gisela: Zum Gedenken. Gerhard Wolf - Brandenburger Künstler und Kunsterzieher, in: 5.-6. Jahresbericht 1995 - 1997 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 1997, S. 136 - 138 (Nachruf).
Pastell | |
Bildgröße: Höhe 24,0 cm, Breite 37,0 cm ; Rahmengröße: Höhe 34,0 cm, Breite 46,7 cm, Tiefe 2,1 cm | |
Pastell auf Papier, hinter Passepartout, gerahmt | |
V00287KaGe | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.