Altenkirch, Otto: Feldweg im Vorfrühling (Dretzenweg), April 1929

Altenkirch, Otto: Feldweg im Vorfrühling (Dertzenweg), 1929_Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Ein sandiger Weg, eingefasst von niedrigen Alleebäumen, führt von rechts kommend in die Tiefe. Der Weg mündet in einen in der Horizontale angedeuteten Wald unter dunklem , wolkenreichem Himmel. Links und rechts sind spärlich begrünte Wiesen zu sehen. Das Motiv des Feldwegs bei Ziesar begegnet uns im Oeuvre des Künstlers bereits 1923 in fast identischer Komposition und Bildausschnitt, sowie auch bereits 1922, dort bezeichnet als "schneeverwehter Hohlweg". Auffällig ist der tiefe Standpunkt bei hohem Horizont. Nachdem Otto Altenkirch (1875 - 1945) ein Studium in Dresden absolviert und seine Tätigkeit als Hoftheatermaler in Dresden (1910 - 1920) beendet hatte, zog er ins sächsische Siebenlehn, von wo er immer wieder zu längeren Aufenthalten in seine Heimatstadt Ziesar reiste. Typisch für Altenkirchs reiferes Werk ist der spontan wirkende, gespachtelte Farbauftrag und die Kargheit und Eindringlichkeit der wenigen landschaftlichen Elemente, deren wechselnde Stimmung den Künstler zur Darstellung reizte. Das Gemälde ist unten links durch Einritzung eigenhändig signiert und datiert "Otto Altenkirch 1929". rückseitig wurde auf der Leinwand der Titel vermerkt "Feldweg (Vorfrühling) Otto Altenkirch Dresden, darunter auf Holzrahmen "Dretzenweg". Der Künstler selbst verzeichnete das Gemälde in seiner Werkliste unter "1929-47-Z". (ib) Bild und Rahmen wurden 2024 restauriert. Das Gemälde wurde vor 1967 aus der aufgelösten Heimatstube Ziesar übernommen. Literatur: Vgl. Grafe, Adolf: Otto Altenkirch. Ein Maler deutscher Landschaft, Dresden 1934, S. 6 (nahezu identische Version). - Vgl. Petrasch, Maria: Otto Altenkirch 1875 - 1945. Leben und Werk. Dresden 2005, S. 288 Nr. 1929-47-Z, von Otto Altenkirch selbst notiert: "Dretzener Weg. Obstbäume, kahle Bäume, sonst fortgeschrittene Vorfrühlingsstimmung, grünes Gras, gelbviolettes Wintergras, blaue Luft aus Wolken, Sonne. Öl/LW, QF 67x80 Apr". Das Gemälde war im Juli 1929 auf der Großen Kunstausstellung der Kunstgenossenschaft in Dresden ausgestellt.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 67,8 cm, Breite 80,2 cm; Rahmengröße Höhe 75,5 cm; : Breite 88,5 cm, Tiefe 3,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00168KaGe
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:49
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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