Deckelpokal auf das Preußische Postwesen
Beschreibung
Deckelpokal aus besonders klarem, farblosem Glas, Scheibenfuß mit versenktem Spitzblattfries. Der Dekor wiederholt sich auf dem Balusterschaft mit eingestochener Luftblase und am Ansatz der becherförmigen Kuppa. Der Baluster zwischen zwei Ringscheiben, die einen fein geschnittenen Blattkranz tragen. Auf der Wandung dargestellt ist das Hauptschild des Königreichs Preußen, ein Adler mit dem Kurzepter und dem Reichsapfel in je einer Kralle zwischen Palmen- und Lorbeerzweig. Er trägt das Monogramm Friedrichs I. "FR" auf der Brust. Auf der gegenüberliegenden Seite die Darstellung eines an einer Schnur hängenden Posthorns und darüber umlaufend die Inschrift „Das auffnehmen des Königlich Preüßischen Postwesens“. Am Rand der Lippe sowie des Deckels eine Kugelborte, darüber und am Hohlbaluster des Deckelknaufs erneut der mattierte Spitzblattdekor. Deckel vermutlich nicht zugehörig. Der Pokal entstand höchst wahrscheinlich anlässlich der Veröffentlichung der ersten Preußischen Postverordnung im August 1712 und ist damit eines der wenigen zweifelsfrei identifizierbaren Gläser aus dem letzten Regierungsjahr des ersten Königs in Preußen. Er wurde im November 1917 von Dr. Paul Heiland (1870–1933) auf einer Auktion in Köln für das Museum erworben und ist in der Ständigen Ausstellung zu sehen. [Uta Kaiser]
Glas | |
H. mit Deckel 26 cm; H. Pokal 18,0 cm; Dm. Fuß 10,0 cm; Dm. Mündung 9,0 cm | |
Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert | |
80-45-GL | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.