Entwurf eines Mehlhauses auf dem Potsdamer Schlachthof
Beschreibung
Von jeher wurde in Potsdam Fleisch hergestellt und gehandelt, doch erst 1747 ließ die Stadt das erste kommunale Schlachthaus in der Burgstraße 28 direkt an der Havel und nahe dem Packhof errichten. Dabei ging es weniger um Hygiene als um die Kontrolle von Art, Umfang, Qualität und Preis des Schlachtfleisches, denn danach bestimmte sich die zu erhebende Akzise. Mit der Einweihung des kommunalen Schlachthofes in der Leipziger Straße 3 am 11. Juni 1894 wurde der Standort in der Burgstraße geschlossen. Das hier gezeigte Projekt eines neuen Mehlhauses sollte direkt auf dem städtischen Gelände neben dem östlich anschließenden Lazarett der Garde-du-Corps entstehen. Auf recht beengtem Platz waren ein Kontor, eine Balkenwaage, Speicherböden, eine Wagenunterfahrt und eine überdachte Anlegestelle für Lastkähne vorgesehen. Die gequaderte Putzfassade zur Burgstraße ist im zeittypischen Rundbogenstil gehalten. Vorkriegsaufnahmen zeigen, dass das Projekt an dieser Stelle so nicht zur Ausführung kam. [Thomas Sander] bez.: o.m.: Project. / zum Mehlhause auf dem Schlachthofe / in Potsdam.; verso: Zillermappe I 8
Grafik | |
50,6 x 41,7 cm | |
Grafit, rot und grau laviert | |
81-293-K3 | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.