190 Jahre "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"
Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau".
Wortgewandt und geistreich verband der Fürst hierbei praxisnahe Hinweise zum Anlegen eines Landschaftsgartens mit einer detaillierten Beschreibung seiner weitläufigen Muskauer Gartenschöpfung.
Namenhafte Künstler wie Karl Friedrich Schinkel und August Wilhelm Schirmer arbeiteten an dem begleitenden Bildatlas mit und schufen qualitätvolle Illustrationen der Parkanlage und ihrer Gebäude.
Bis heute gilt das Werk als ein Klassiker der Gartenliteratur von internationalem Rang, dem eine vielschichtige und fortlaufende Rezeption zuteilwird.
Mehr über die Entstehung, den Inhalt sowie die bis heute andauernde Rezeption des vielschichtigen Werkes erfahren Sie in der Online-Ausstellung der Stiftung Fürst Pückler Museum Park und Schloss Branitz.
Ein ‚Salon unter freiem Himmel‘ – der Blaue Garten in unmittelbarer Schlossnähe
DetailansichtWie verdeutlicht man seiner Leserschaft einen Vorher/ Nachher-Effekt?
DetailansichtEiner der vielen nie umgesetzten Entwürfe Schinkels für die Muskauer Parklandschaft
DetailansichtHilfsmittel wie Eisengestelle helfen Gartenkunst auf höchstem Niveau zu betreiben
DetailansichtDamit künstliche Inseln nicht das Bild "eines Pudding in seiner Sauce" abgeben
DetailansichtZur Person Fürst Pückler-Muskau
Fürst Hermann von Pückler-Muskau, geboren am 30. Oktober 1785 in Muskau als erstes Kind von Clementine Gräfin von Callenberg und Graf Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler, war ein visionärer Landschaftsarchitekt, Reiseschriftsteller und Adeliger, der durch seine außergewöhnlichen Landschaftsparks und schillernde Persönlichkeit Bekanntheit erlangte. Nach einem abgebrochenen Jurastudium und frühen finanziellen Schwierigkeiten erbt er nach dem Tod seines Vaters 1811 die Standesherrschaft Muskau, wo er den international anerkannten Park im englischen Stil gestaltet.
1817 heiratet er Lucie geschiedene Reichsgräfin von Pappenheim (geborene Anna Lucie Christine Wilhelmine Freiin von Hardenberg-Reventlow), die seine Gartenleidenschaft teilt. Die Schulden häufen sich und Lucie lässt sich rein formal scheiden, damit Fürst Pückler in England sich eine vermögende Braut suchen kann, jedoch ohne Erfolg.
Aber seine dort gesammelten Eindrücke veröffentlicht er in den „Briefen eines Verstorbenen“, einem Bestseller, der vorübergehend seine Schulden lindert. Der Verkauf von Muskau kann erstmals aufgehalten werden, jedoch muss er es 1845 verkaufen und zieht mit Lucie nach Branitz.
Dort legt Pückler seinen letzten großen Landschaftspark an, der als sein Meisterwerk gilt. Er gestaltet zudem Parks wie Babelsberg und Ettersburg und hinterlässt Spuren in der Gartenkunst Europas. Pückler war ein meisterhafter Selbstdarsteller und führte ein kosmopolitisches Leben. Seine Inszenierung gipfelte in seiner eigenen Bestattung in der Seepyramide seines Branitzer Parks. Er starb am 4. Februar 1871.
Das Vermächtnis der Pücklers
Das Vermächtnis der Pücklers?
Nicht nur Fürst Hermann Pückler-Muskau war verantwortlich für die schönen Parkanlagen. Seine Ehefrau Fürsten Lucie Pückler-Muskau war maßgeblich daran beteiligt, nicht nur finanziell.
Zu ihren Ehren, vergibt das Schloss Dennenlohe (auf dem die Fürsten 15 Jahre lang lebte) zusammen mit dem Verband Bayrischer Parks und Gärten seit 2018 den internationalen Lucie Pückler Preis an Studentinnen und Architektinnen der Landschaftsarchitektur. Weibliche Gartenleistungen in einer männerdominierten Gartenwelt herauszuheben, ist damals - wie auch heute noch - eine wichtige Vorbildfunktion für nachfolgende Generationen.
Wortgruppe zu dem Thema: Das Vermächtnis der Pücklers
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