190 Jahre "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"

Ein Aquarell zeigt eine weite Parklandschaft mit einem Blick auf ein großes Schloss im Hintergrund. Das Schloss hat mehrere Türme, darunter zwei hohe, zylindrische Türme und eine monumentale Mittelpartie mit Arkadenbögen. Der Himmel ist klar und hell, ohne Wolken, was dem Bild eine ruhige Atmosphäre verleiht. Im Vordergrund ist die Wiese von großen, verstreuten Bäumen übersät, die lange Schatten werfen und in verschiedenen Grüntönen gemalt sind. Dahinter steht das Schloss, umgeben von weiteren Bäumen. Die Architektur des Schlosses zeigt feine Details, und im Hintergrund sind noch weitere Gebäude und bewaldete Hügel zu erkennen.
Aquarell zu Tafel XIX der "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"

Hermann von Pückler-Muskau veröffentlichte 1834 sein Werk "Andeutungen über Landschaftsgärtnerei, verbunden mit der Beschreibung ihrer praktischen Anwendung in Muskau".
Wortgewandt und geistreich verband der Fürst hierbei praxisnahe Hinweise zum Anlegen eines Landschaftsgartens mit einer detaillierten Beschreibung seiner weitläufigen Muskauer Gartenschöpfung.
Namenhafte Künstler wie Karl Friedrich Schinkel und August Wilhelm Schirmer arbeiteten an dem begleitenden Bildatlas mit und schufen qualitätvolle Illustrationen der Parkanlage und ihrer Gebäude.
Bis heute gilt das Werk als ein Klassiker der Gartenliteratur von internationalem Rang, dem eine vielschichtige und fortlaufende Rezeption zuteilwird. 

Mehr über die Entstehung, den Inhalt sowie die bis heute andauernde Rezeption des vielschichtigen Werkes erfahren Sie in der Online-Ausstellung der Stiftung Fürst Pückler Museum Park und Schloss Branitz.

Ein ‚Salon unter freiem Himmel‘ – der Blaue Garten in unmittelbarer Schlossnähe

DetailansichtDas Bild zeigt eine Parkanlage mit einem Fluss. Über den Fluss hinweg führt im hinteren Bereich der Lithografie eine kleine Brücke. Im Bildhintergrund und am Bildrahnd kann kan große Baume erkennen.

Wie verdeutlicht man seiner Leserschaft einen Vorher/ Nachher-Effekt?

DetailansichtEin kolorierter Stich zeigt eine Parklandschaft vor einem Schloss. In der Mitte verläuft ein breiter Weg, der von symmetrisch angeordneten Bäumen und gepflegten Grünflächen gesäumt ist. Links und rechts des Weges befinden sich kleine Teiche mit weißen Schwänen. Im Vordergrund ist eine Brücke mit Geländer zu sehen, die über einen runden Wassergraben führt. Im rechten Bildbereich spaziert eine Person in blauer Kleidung, und im Hintergrund ist ein kleines Haus oder Gebäude zu erkennen. Die Szene ist sorgfältig ausgearbeitet und illustriert eine klassische, geordnete Gartenarchitektur.

Einer der vielen nie umgesetzten Entwürfe Schinkels für die Muskauer Parklandschaft

DetailansichtEntwurf von Karl Friedrich Schinkel zum Tempel der Beharrlichkeit im Muskauer Park in Aquarell ausgeführt. Dieser erste Entwurf zeigt anstelle der später eingefügten Büste König Friedrich Wilhelm III. eine Kopie des sogenannten "Betenden Knaben", einer antiken Bronzeplastik, die um 1503 auf Rhodos gefunden wurde und im Jahr 1747 durch Kauf an König Friedrich II. von Preußen nach Potsdam gelangt war

Hilfsmittel wie Eisengestelle helfen Gartenkunst auf höchstem Niveau zu betreiben

DetailansichtDas Bild zeigt vier Varianten von Gestellen aus Eisendraht die von Pflanzend umrankt sind.

Damit künstliche Inseln nicht das Bild "eines Pudding in seiner Sauce" abgeben

DetailansichtEine historische Illustration zeigt verschiedene Entwürfe zur Gestaltung und Führung von Wasserläufen und kleinen Teichen in einer Landschaft. Im oberen Bereich sind drei parallele Darstellungen von kurvigen Wasserläufen mit Bäumen und Büschen entlang des Ufers zu sehen. Darunter folgt eine schematische Darstellung der Wasserführung mit verschiedenen Ansichten und Perspektiven von Wasserbewegungen. Im unteren Bereich sind zwei Teichentwürfe abgebildet – einer in geschlossener, geschwungener Form und der andere mit mehreren kleinen Inseln. Die Illustration hat eine feine, detaillierte Farbgebung und zeigt Naturgestaltungselemente zur Planung von Wasserlandschaften.

Zur Person Fürst Pückler-Muskau

Das Bild zeigt ein Portrait von Fürst Pückler-Muskau.
Porträt Fürst Pückler-Muskau

Fürst Hermann von Pückler-Muskau, geboren am 30. Oktober 1785 in Muskau als erstes Kind von Clementine Gräfin von Callenberg und Graf Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler, war ein visionärer Landschaftsarchitekt, Reiseschriftsteller und Adeliger, der durch seine außergewöhnlichen Landschaftsparks und schillernde Persönlichkeit Bekanntheit erlangte. Nach einem abgebrochenen Jurastudium und frühen finanziellen Schwierigkeiten erbt er nach dem Tod seines Vaters 1811 die Standesherrschaft Muskau, wo er den international anerkannten Park im englischen Stil gestaltet.

1817 heiratet er Lucie geschiedene Reichsgräfin von Pappenheim (geborene Anna Lucie Christine Wilhelmine Freiin von Hardenberg-Reventlow), die seine Gartenleidenschaft teilt. Die Schulden häufen sich und Lucie lässt sich rein formal scheiden, damit Fürst Pückler in England sich eine vermögende Braut suchen kann, jedoch ohne Erfolg.

Aber seine dort gesammelten Eindrücke veröffentlicht er in den „Briefen eines Verstorbenen“, einem Bestseller, der vorübergehend seine Schulden lindert. Der Verkauf von Muskau kann erstmals aufgehalten werden, jedoch muss er es 1845 verkaufen und zieht mit Lucie nach Branitz.

Dort legt Pückler seinen letzten großen Landschaftspark an, der als sein Meisterwerk gilt. Er gestaltet zudem Parks wie Babelsberg und Ettersburg und hinterlässt Spuren in der Gartenkunst Europas. Pückler war ein meisterhafter Selbstdarsteller und führte ein kosmopolitisches Leben. Seine Inszenierung gipfelte in seiner eigenen Bestattung in der Seepyramide seines Branitzer Parks. Er starb am 4. Februar 1871.

Ein Aquarell zeigt eine weite Parklandschaft mit einem Blick auf ein großes Schloss im Hintergrund. Das Schloss hat mehrere Türme, darunter zwei hohe, zylindrische Türme und eine monumentale Mittelpartie mit Arkadenbögen. Der Himmel ist klar und hell, ohne Wolken, was dem Bild eine ruhige Atmosphäre verleiht. Im Vordergrund ist die Wiese von großen, verstreuten Bäumen übersät, die lange Schatten werfen und in verschiedenen Grüntönen gemalt sind. Dahinter steht das Schloss, umgeben von weiteren Bäumen. Die Architektur des Schlosses zeigt feine Details, und im Hintergrund sind noch weitere Gebäude und bewaldete Hügel zu erkennen. Das Vermächtnis der Pücklers

Das Vermächtnis der Pücklers

Nur für Neugierige

Das Vermächtnis der Pücklers?

Nicht nur Fürst Hermann Pückler-Muskau war verantwortlich für die schönen Parkanlagen. Seine Ehefrau Fürsten Lucie Pückler-Muskau war maßgeblich daran beteiligt, nicht nur finanziell.

Zu ihren Ehren, vergibt das Schloss Dennenlohe (auf dem die Fürsten 15 Jahre lang lebte) zusammen mit dem Verband Bayrischer Parks und Gärten seit 2018 den internationalen Lucie Pückler Preis an Studentinnen und Architektinnen der Landschaftsarchitektur. Weibliche Gartenleistungen in einer männerdominierten Gartenwelt herauszuheben, ist damals - wie auch heute noch - eine wichtige Vorbildfunktion für nachfolgende Generationen.

Wortgruppe zu dem Thema: Das Vermächtnis der Pücklers

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