Stutzerpokal mit vergoldetem Rand
Beschreibung
Pokal aus farblosem Glas mit ansteigendem Fuß, Abrissnarbe am Boden. Der Übergang zum kurzen, massiven Schaft ist mit einem mattierten und versenkten Rundbogenfries dekoriert, ebenso der Ansatz der glockenförmigen Kuppa, Mündungsrand verwärmt und gut vergoldet. Die undekorierte Kuppa hätte sich zur Aufnahme eines Monogramms oder Wappens angeboten. Der Glastyp ist als "Stutzerpokal" bekannt. Vergleichsstücke mit ähnlich gestalteter Form datieren den Becher in die Zeit um 1740 bis 1750 und verorten ihn als charakteristisches Erzeugnis der Zechliner Glashütte (vgl. Jentsch, Licht und Rausch, 2004, Abb. 21, S. 40; Klesse, Glassammlung Krug, Bd. 1, 1965, Kat. 274, S. 252f.; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 37.1 und 3). Der Bechertyp ist in Schlesien bereits etwas früher, um 1730, bekannt. Verena Wasmuth
Glas | |
Höhe: 13.70 cm; Durchmesser: 8.00 cm | |
Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert | |
XIII 769 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.