Laterne mit prismatischen Glasstäben, 6 Kerzentüllen

Immel, Hagen (1999) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Laterne; Zylindrischer Körper aus 40 geschliffenen Glasprismenstäben in einem Bronzegestell. Bronzegestell bestehend aus 2 gleichgroßen Reifen und 6 Haltestangen; Am oberen Reifen 6 Adlerköpfe, die im Schnabel gleichmäßige Behangketten aus Buchteln tragen. Hinter den Adlern führen leicht gebogene Verbindungsstangen zur Bekrönung; Stangen in Mitte mit je 2 Rankenspiralen verziert, an denen gleichmäßige Glasketten aus Buchteln hängen; die Bekrönung besteht aus 6 Bronzestangen, mit Rankwerk verziert, behängt mit gleichmäßigen Glasketten; In Mitte Bronzehalterung mit 6 Bronzearmen im Glaskörper; zylinderförmige Bronzetüllen; am oberen und unteren Reifen zur Befestigung der Haltestangen urnenförmige Verzierungen. Diese Laterne ist eine außergewöhnliche Arbeit. Der Architekt Carl Gotthard Langhans schrieb 1791 in einem Brief an den Geheimen Kämmerer Ritz, der auf die Fertigstellung der Laterne wartete, „[...] daß er [der Bronzeur Ermisch] sich bey so einer ungewohnlichen Arbeit nicht übereilen könne.“ Aus dem gleichen Schreiben geht hervor, daß das Glas in Rheinsberg [in der Zechliner Hütte] gefertigt wurde. Das ist eines der wenigen Beispiele für das Marmorpalais, bei dem die Glashütte belegt ist. Der Reiz dieser Laterne liegt in der besonderen Verarbeitung des Glasmaterials. Die geschliffenen Glasprismenstäbe reflektieren das Licht in einzigartiger Weise und betonen die Schönheit und schlichte Eleganz der Laterne. Die originalen, teilweise stark beschädigten Glasstäbe sind auf Grund ihres größeren Glanzes von den nachgefertigten zu unterscheiden. Die Laterne war nach dem Zweiten Weltkrieg stark zerstört worden. Die Einzelteile wurden 1995/96 an verschiedenen Orten der SPSG gefunden und zugeordnet. Fehlende Teile wurden ergänzt. Edith Temm

Objektart Laterne
Maße Hauptmaß: Höhe: 130.00 cm Durchmesser: 66.00 cm - Höhe, Fragment: 22.00 cm Breite, Fragment: 9.00 cm Tiefe, Fragment: 2.00 cm
Material Gestell: Messing, ziseliert, feuervergoldet - Behang: Glas, geschliffen
Inventarnummer VIII 1105
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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