Egermühle Freital Bollmehl
Beschreibung
Der Mehlsackanhänger ist querformatig angelegt. Neben dem Loch zur Aufhängung an der linken Seite ist ein Wappen gedruckt. Es folgen über einer Trennlinie die Angaben zur Produktionsstätte „Richard Eger, Deubener Mühle Freital-Deuben“. Darunter ist das Produkt mit „Bollmehl“ vermerkt. Bollmehl ist ein Mühlennachprodukt. Der Heinrich R. Eger kaufte 1875 die seit der Mitte des 15. Jahrhunderts bestehende Wassermühle. Zwei oberschlächtige Wasserräder trieben sechs Mahlgänge an und ein rückläufiges Wasserrad trieb zwei Sägegatter und die Knochenstampfe an. Der neue Besitzer stellte den Betrieb der Sägemühle und der Knochenmühle ein. Wenige Jahre später nahm die Dampfmaschine ihren Betrieb auf, die bis zur Elektrifizierung 1913 die Mühle antrieb. Die Familie Eger wurde 1954 enteignet, die Mühle produzierte fortan als VEB Lebensmittelindustrie Freital Waren für die Region. Im Jahr 1990 wurde die Produktion eingestellt. Die denkmalgeschützten Gebäude wurden zu Mietwohnungen und Gewerbeflächen umgebaut.
Mehlsackanhänger | |
2,40 x 13,20 cm | |
Pappe | |
5 SAH/O 001 | |
2025-02-05 21:23:48 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.