Mühle Döbeln-Großbauchlitz
Beschreibung
Der runde Mehlsackanhänger wurde auf grüner Pappe gedruckt. Im oberen Bereich ist das Produkt mit „Brotmehl Type: 2000“ vermerkt die Mahlpost Nummer ist mit 201 hinzugestempelt. Unter einem Trennstrich wird Carl Günther mit der Mühle Döbeln-Großbauchlitz als Produktionsstätte genannt. Die Großbauchlitz Mühle wurde bereits im Jahr 1315 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wassermühle war bis 1350 in adligem Besitz. Ab 1604 wechseln die Besitzer mehrmals. Die Mühle wurde als Mahl-, Säge- und Graupenmühle betrieben. 1802 ließ der neue Besitzer C. Gaitzsch den neuen Mühlgraben anlegen. 1847 wurde nebenbei eine Drahtnagelfabrik gebaut. Im Jahr 1895 kaufte Carl Günther die leistungsfähige Mühle und später ein elektrischer Lastkraftwagen, um Mehl zum Bahnhof liefern zu können. 1915 ließ er zudem ein Anschlussgleis zum Bahnhof verlegen. Nach dem Krieg wurde Ferkelstartfutter, Eiweißkonzentrat, Milchviehfutter und Pferdemischfutter hergestellt. Die Mühle gehörte zu der Firma Karl Günther KG. Dabei beteiligt war der VEB Kraftfutterwerke Golzern mit 46% Kapital. 1963 und 1968 zerstörten zwei Brände die Mühle, in der bis dahin Mischfutterherstellung erfolgte. Am 24. September 1968 wurde die Brandruine gesprengt.
| Mehlsackanhänger | |
| Durchmesser 6,80 cm | |
| Pappe | |
| 5 SAH/O 001 | |
| 2025-02-05 21:23:48 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.




