Wassermühlenwerke Kalbe (Milde)

CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Der runde Mehlsackanhänger ist auf rotem Untergrund gedruckt worden. Eine doppelte Linie umrahmt den Anhänger. Der Form des Anhängers folgend ist die Produktionsstätte angegeben: „Wassermühlenwerke Calbe (Milde) Otto Wernecke“. In der Mitte des Anhängers sind die Produktinformationen mit „Weizenauszugmehl“. Sowohl die Type als auch die Mahlpost konnte hinzugefügt werden. Seit dem Mittelalter gab es in Kalbe eine Wassermühle. Otto Wernecke übernahm 1909 die Mühle. Er ließ sie durch die Mühlenbauanstalt Amme-Luther modernisieren und auch das Wasserrad durch eine Francis-Turbine, Typ 1, System Amme, Giesecke & Konegen mit einer Leistung von 22,5 Pferdestärken bei 110 Umdrehungen pro Minute ersetzen. Die Produktion stieg von 4 Tonnen täglich auf 15 bis 20 Tonnen. 1923 und ab 1934 wurden zwei Silos neu gebaut. Nach dem Tod von Otto Wernecke 1936 blieb die Mühle in Familienhand. 1960 wurde die Mühle in einen Betrieb mit staatlicher Beteiligung umgewandelt. Zudem wurde auf die Futtermittelproduktion von 8000 Tonnen jährlich umgestellt. 1966 stürzte eine Wand nach einer Unterspülung der Fundamente ein. Mit der Wiederaufbau ging auch die Umstellung von Wasserkraft auf elektrische Energie einher. 1972 wurde die Mühle endgültig verstaatlicht. Sie war dann das Werk III Kalbe des Kraftfuttermischwerks Bismark. Betriebsleiter blieb jedoch W. Wernecke. Ab 1982 deckte die Mühle nur noch den Eigenbedarf an Futtermitteln der LPG Tierproduktion „Ernst Thälmann“ Kalbe (Milde). Auch diese letzte Produktion wurde zum 1. Januar 1991 dann beendet. Die Gebäude sind denkmalgeschützt.

ObjektartMehlsackanhänger
Maße4,00 cm
MaterialPappe
Inventarnummer5 SAH/O 001
Stand der Infomationen2025-02-05 21:23:48
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Historische Mühle von Sanssouci CC BY-NC-SA

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Historische Mühle von Sanssouci

Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.

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