Großer Kautabaktopf aus Steingut; Gebr. Dieterle, Schwedt

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Beschreibung

Großer Topf aus Steingut für Kautabak der Firma Gebr. Dieterle, Schwedt/Oder. Grau mit blauer Beschriftung. Am oberen und unteren Rand blaue Bordüren ringsum. Die beidseitigen Knaufe sind ebenfalls blau abgesetzt. Abplatzungen am oberen Rand. Ohne Deckel. 1852 gründet Ernst Dieterle in Schwedt eine Zigarrenfabrik. Sie entwickelt sich zum bedeutendsten Betrieb der Stadt mit einem weit verzweigten Filialnetz in ganz Deutschland. Der Firmengründer übergab später seine Firma an Söhne Rudolf und Julius und sie lassen 1871 das Unternehmen in „Gebrüder Dieterle“ umbenennen. 1880 erlässt die preußische Regierung das Tabaksteuergesetz. Das führt zu einem Rückgang im Tabakkonsum. Dieterle reagiert mit der Produktion des steuerlich begünstigten Kautabaks. Nach der Jahrhundertwende steigt auch die Zigarrenproduktion wieder. Ab Mitte der 20er Jahre kommt Zigarettenherstellung dazu. Das Fabrikgebäude der Zigarren- und Zigarettenfabrik Dieterle wurde von 1921 bis 1922 erbaut. Im Volksmund wird das Gebäude „Millionenbau“ genannt. Es zeigt den Einfluss des modernen Bauens der Zwanzigerjahre und des Bauhauses und steht heute unter Denkmalschutz. Nachdem die Fabrik in Folge der Weltwirtschaftskrise 1932 insolvent wurde, ging sie an die Firma Vogelsang aus Bremen. Der Firmenname „Gebr. Dieterle GmbH. gegr. 1852“ wurde beibehalten.

Objektart Gefäß
Maße D: 14 cm, H: 18,7 cm
Material Steingut
Inventarnummer 2/2005
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:48
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Stadtmuseum Schwedt CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Schwedt

Inmitten der Altstadt in der Jüdenstraße 17 befindet sich das Stadtmuseum Schwedt/Oder. Es ist in dem ehemaligen Haus des Malermeisters Rudolph untergebracht, dass durch eine schlichte Jugendstilfassade besticht. Die Institution gehört zum Verbund der Städtischen Museen Schwedt/Oder. In der Dauerausstellung wird die Stadtgeschichte in spannenden Zeitensprüngen vorgestellt: "Der Schwedter Hocker" belegt die Siedlungsanfänge , "Die Grafen von Hohenstein und die Reformation" brachten die erste städtische Blütezeit, "Die Prinzen in Preußen und Markgrafen von Brandenburg-Schwedt" verbreiteten königliches Flair, "Aus Fischern werden Landwirte" und "Gesichter um 1900" erzählen ihre Lebensgeschichten. Neben der Dauerausstellung werden Details der Stadtgeschichte in Sonderausstellungen vorgestellt. Begleitet werden diese von abwechslungsreichen Zusatzprogrammen, die von Vorträgen über Aktionstage bis zu Exkursionen reichen. Forschungsergebnisse werden in Publikationen festgehalten. Ein Arbeitsschwerpunkt ist die Museumspädagogik.

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