Königlich.Preußisches Aeronautisches Observatorium Lindenberg CC BY-NC-SA

Beschreibung

Gegenüber dem Normaldrachen bot der Schirmdrachen aufgrund einer besonderen Spanntechnik die Möglichkeit, bei Transporten weniger Stauraum zu beanspruchen. Man konnte ihn auf einfache Art zusammenlegen und spannte ihn erst am Einsatzort auf. Das war notwendig, wenn man mehrere Drachen mitnahm und die Größe des eingesetzten Drachens stark von der Windstärke abhängig war. Bei stärkeren Winden wurden Drachen mit geringerer Quadratmeter-Auftriebsfläche eingesetzt. Ermöglicht wurde das Zusammenlegen und später das Spannen durch acht Spreizstäbe je Zelle. Diese waren an einer Kupplung befestigt befestigt, und mit Muttern konnten diese Kupplungen auf einer Gewindestange so bewegt werden, dass sie das innenliegende Netz von Spanndrähten auseinanderdrückten. So konnte man die Zellen ähnlich wie Regenschirme aufspannen. Solche Raumersparnis für Transporte war notwendig, weil die Drachen vielfach sowohl in Feldwetterwarten während des 1. Weltkrieges aber auch bei Expeditionen eingesetzt wurden. Auch bei diesem Drachen war es der Lindenberger Drachenbaumeister Hermann Schreck, der den Drachen wischen 1905 und 1910 entwickelt hat. Im Vordergrund rechts ist die elektrisch angetriebene Motorwinde des Lindenberger Windenhauses zu sehen. Sie macht deutlich, welche Kräfte bei Drachenaufstiegen wirksam werden und beherrscht werden müssen-. Das Foto entstammt der Serie von historischen Fotos des Aeronautischen Observatoriums Lindenberg, die sich heute in der Sammlung des Wettermuseums befinden.

ObjektartFotoglasplatte
Maße9 cm x 12 cm
MaterialGlasplattenfoto
InventarnummerEX 001 110 FPA1-2b
Stand der Infomationen2025-08-14 13:39:02
Zum Objekt im Museum Digital
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Wettermuseum Lindenberg CC0

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Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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