Hargrave-Drachen in der Luft

hier wird versucht, auf offenem Feld den Hargrave-Drachen von Hand zu führen Königlich.Preußisches Aeronautisches Observatorium Lindenberg CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Hargrave-Drachen war eine für die aerologische Forschung bedeutende Erfindung/ Konstruktion um das Jahr 1895. Der Konstrukteur Lawrence Hargrave (1850 - 1915) war ein in England geborener Australier, der bis 1881 als Astronom am Observatorium in Sidney tätig war. Seine Experimente mit Drachen bezweckten eigentlich, Fluggeräte zu konstruieren, mit denen Menschen fliegen könnten. 1893 führte er auf dem Aeronautischen Kongress in Sidney einen ersten Drachen vor. Dieser Drachen hatte einen durch beide hintereinander liegenden Zellen durchgehenden Hauptholm, der beide Zellen miteinander verband. Die Zellen wurden durch x-förmig verbundene Stäbe gespreizt. Ein Nachteil dieser Konstruktion war sein relativ großes Gewicht, das durch die massiven Holzstäbe hervorgerufen wurde. Bei einem Absturz ging durch das Gewicht viel Material zu Bruch und machte die Reparaturen aufwändig und teuer. Aber gegenüber dem Eddy-Drachen, der lediglich aus einer Tragfläche bestand, brachte der Aufbau mit zwei hintereinander liegenden Zellen doppelte Tragflächen und zugleich seitlich stabilisierende Steuerflächen ins Spiel. Diese Steuerflächen halfen erheblich, das "Gieren" (unbeabsichtigtes Hin- und Herpendeln) einzuschränken und bewirkten so ein stabilere Lage für die Messinstrumente.

ObjektartFotoglasplatte
Maße9 cm x 12 cm
MaterialGlasplattenfoto
InventarnummerEX 001 110 FPA2 - 2
Stand der Infomationen2025-08-14 13:37:30
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Wettermuseum Lindenberg CC0

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Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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