Innenansicht der Kirche S. Costanza
Beschreibung
Genau auf der Mittelachse stehend, blickt der Betrachter im Inneren der Kirche S. Costanza zum Grab der Heiligen. Im Vordergrund der Darstellung hat Piranesi die Schatten nachgearbeitet. Durch den verschatteten Raum, in dem sich der Betrachter befindet, wird das Heiligengrab, das von der einfallenden Sonne beschienen wird, regelrecht inszeniert. Der Raumeindruck, den Piranesi gibt, ist nicht so sehr durch seine Größe, als durch seine Weite und die Regelmäßigkeit der Architektur beeindruckend. Das Spiel von Licht und Schatten lässt den Innenraum lebendig wirken. Durch die Beschriftung unterscheidet Piranesi für den Romtouristen und Kirchenbesucher genau, was an der Ausstattung der Kirche alt und was "moderne" Zutat ist. Piranesi änderte den Titel in der Textleiste von "Tempio di Bacco" zu "VEDUTA INTERNA DEL SEPOLCRO DI S. COSTANZA, FABBRICATO DA COSTANTINO MAGNO, ED ERRONEAMENTE DETTO IL TEMPIO DI BACCO, INOGGI CHIESA DELLA MEDESIMA SANTA." Außerdem fügte er in der Textleiste die Verlagsadresse von Giovanni Bouchard hinzu. Imke Ritzmann
Topografie-Vedute | |
Blatt: Höhe: 46.00 cm Breite: 64.80 cm – Platte: Höhe: 41.30 cm Breite: 54.50 cm – Darstellung: Höhe: 38.90 cm Breite: 53.70 cm | |
Papier, Radierung | |
KPM D 252 24 | |
2025-02-05 21:23:51 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.