Marke der Glashütte Kolzig

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
Verena Wasmuth CC BY-NC-SA

Beschreibung

Flaschenhals mit Marke aus grünem Glas, gestempelt mit einer Krone über "No. 2 / Kolzig / 1 Quart". Um 1763/1764 wurde am Standort Tatarka in Kolzig (heute Kolsko) auf Initiative des Besitzers Ernst Wilhelm Graf von Schlabrendorf (1719–1769) eine große Glashütte erbaut. In der Region gab es reichlich Quarzsand. Die Ansiedlung entstand als Folge des Wiederaufbaus der im Siebenjährigen Krieg durch russische Armeeeinheiten zerstörten Gutsherrschaft. Hergestellt wurden vor allem grüne Flaschen. Diese Marke ist dokumentiert (Humbsch, Alte Glashütten, 2002, Nr. 48, S. 25). Das Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte verwahrt eine intakte preußische Bouteille aus Kolzig aus etwas späterer Produktion mit einem Adler (Inv. Nr. PM 80-85-GL). [Verena Wasmuth]

Objektart Glasmarke
Maße Dm. innen 1,7 cm; Scherbe H. 17,7 cm; Dm. Mündung 2,8 cm
Material Grünes Glas / ofengeformt, gestempelt
Inventarnummer Fürstenwalde Inspektorgasse 1987/4
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Museum Fürstenwalde CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Fürstenwalde

Die Wurzeln des Museum Fürstenwalde liegen in den beiden 1913 gegründeten Fürstenwalder Heimatvereinen. Doch erst nach der Fusion beider Vereine im Jahr 1921 konnte ein Museum für die nun schon umfangreiche Sammlung in Planung genommen werden. Zum 10jährigen Jubiläum 1923 wurde dann auf dem Dachboden der Mädchenmittelschule ein Museum eröffnet. Doch die Bedingungen waren ungünstig und es begann ein Jahrzehnte währendes vagabundieren von Haus zu Haus. Vielleicht war dies ein Segen für den Museumsbestand, denn durch das ständige verdrängen der Sammlung durch NS- Behörden und Militär war am Ende des Krieges fast die gesamte Sammlung eingelagert und überlebte den Krieg. Die noch lebenden Vereinsmitglieder durchsuchten mit knurrendem Magen die Trümmer der Stadt nach Heimatgeschichtlichem und bauten bis 1953 ein neues Museum auf einem Schuldachboden auf. Erst 1980 konnte das Museum Fürstenwalde ein ganzes Wohnhaus im Zentrum der Stadt sein Eigen nennen. Doch es folgte noch ein Umzug. Seit 2003 ist das Museum Fürstenwalde alleiniger „Bewohner“ der ehemaligen Domschule. Mit seinem markantem Leuchtturm aus Fürstenwalder Produktion auf dem Hof, präsentiert es noch heute die Sammlung der einstigen Heimatkundler über eine Geschiebesammlung, einer Sammlung zur regionalen Ur- und Frühgeschichte bis hin zur Stadtgeschichte von der Gründung bis zur Gegenwart. Seit 2014 ist auch der Ratskeller ein Teil der Ausstellung. Hier ist die einzigartige Geschichte des Fürstenwalder Brauwesens zu erleben.

Zum Museum

Sammlungen

Gläserne Bodenfunde und Hohlgläser aus Brandenburg

Zur Sammlung