Schnapsglas mit Randvergoldung

Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
Verena Wasmuth CC BY-NC-SA

Beschreibung

Spitzkelch aus farblosem, leicht grünstichigem Glas mit zahlreichen Luftblaseneinschlüssen, Abriss am Boden. Aus dem massiven, sich trichterförmig weitenden Schaft ist die Kuppa nahtlos geformt. In den Schaft von unten eingestochen eine einzelne, große, tropfenförmige Luftblase, dann erneut überfangen und zu einem breiten Stand geformt. Stand- und Mündungsrand verwärmt, letzterer breit vergoldet. Die langgezogene Luftblase im Schaft veranlasste die Bezeichnung “nackte Jungfer” für derartige Spitzkelche des 18. Jahrhunderts, die auf Bestellung gefertigt und oftmals mit Wappen oder Monogrammen personalisiert wurden (Jentsch, Kelchgläser, 2015, S. 22f.). Sie dienten nicht nur repräsentativen Zwecken, sondern kamen tatsächlich auf der Tafel zum Einsatz. Möglicherweise handelt es sich um ein brandenburgisches Erzeugnis, eventuell Glashütte Tornow (vgl. Rudolph, Die Zechliner Glashütte, 1930, S. 9). Auch zahlreiche andere Manufakturen produzierten formgleiche Stücke, etwa die Altmündener oder die Lauensteiner Hütten. Das Glas wurde 1985 im Staatlichen Kunsthandel der DDR in Berlin angekauft. [Verena Wasmuth]

Objektart Glas
Maße H. 15,5 cm; Dm. unten 7,2/7,4 cm; Dm. oben 6,6 cm
Material Farbloses Glas / ofengeformt, vergoldet
Inventarnummer V 9682/B
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
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Stadtmuseum Cottbus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Cottbus

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