Karl Hagemeister: In der Küche, um 1869

Hagemeister, Karl: In der Küche, um 1869_Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Zu den frühesten Gemälden des späteren Landschaftsmalers Karl Hagemeister (1848-1933) gehört dieses Genrebild des Zwanzigjährigen, der noch ganz ohne gründliche Schulung erste Versuche im Malen unternahm. Er hatte in Köpenick eine Ausbildung zum Lehrer aufgenommen. Die Malerei ist dünn und uneinheitlich. Dargestellt ist eine Szene in der Küche. Ein Mädchen im Hintergrund hat offenbar gerade aus dem Topf auf dem Feuer genascht, ihr Finger ist noch am Mund, als eine alte Frau, wohl die Großmutter, deren strenges Profil wir von der Seite nach links sehen, den Raum betritt. Den Vordergrund im Licht nimmt die Mutter ein, die dabei ist, eine Schüssel mit Essen oder Essenresten durch die geöffnete Tür, die rechts zu sehen ist, hinauszubringen. Es handelt sich um eine Genremalerei, die ihre Vorbilder in zeitgenössischer Berliner Malerei etwa von Paul Meyerheim (1842-1915) hat. Das Gemälde ist unbezeichnet. Die Malerei weist vereinzelt, vor allem unten, Abblätterungen auf, der Keilrahmen zeigt Spuren inaktiven Anobienbefalls. (ib) Das Gemälde wurde 1983 aus dem Nachlass von Margarethe Schweitzer, der Großnichte des Künstlers, für das Museum angekauft. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, S. 217, G 2 mit Abbildung (Warmt G 2). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 6. - Meckel, Claudia: Karl Hagemeister, Berlin 1985, S. 78, Nr. 10.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 32,0 cm, Breite 37,1 cm ; Rahmengröße: Höhe 40,0 cm, Breite 45,7, Tiefe 5,5 cm
Material Öl auf Leinwand, auf Keilrahmen gespannt, gerahmt
Inventarnummer V00270KaGe
Stand der Infomationen 2023-10-20 06:54:25
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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