„Steglitzer Lesekasten“

Paul Edel CC BY-NC-SA
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Maximilian Stefan CC BY-NC-SA
Maximilian Stefan CC BY-NC-SA
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Beschreibung

„Steglitzer Lesekasten“ D.R.G.M., Kasten mit Buchstabenbausteinen und Fächern Der hier vorliegende „Steglitzer Lesekasten“ trägt die Aufschrift: „Alleiniger Hersteller: Max Otto Kaden, Heidelberg, Post Seiffen im Erzgebirge“. Bei einem Lesekasten handelt es sich um ein Lehrmittel, das im Zuge der Reformpädagogik im 18. Jahrhundert Einzug in die deutschen Schulen erhalten hat. Die Idee dieses didaktischen Instruments basiert auf der Phonem-Graphem-Korrespondenz, also der Passung von gesprochenen Lauten und geschriebenen Zeichen. Dementsprechend konnte die Lehrkraft ein Wort aussprechen, was dann von den Schülerinnen und Schülern mit den 1 x 1 cm großen Würfeln, die mit den Buchstaben des Alphabets sowie anderen Lauten wie Doppellauten bedruckt sind, gelegt wurde. Da es jedoch Differenzen zwischen Aussprache und Schriftweise gibt (z. B. die Auslautverhärtung; es wird „Hand“ geschrieben, aber gesprochen), kam in der Nachkriegszeit immer mehr Kritik an der Regel „Schreib so, wie du sprichst“ in der Sprachdidaktik auf. Unter anderem deshalb sind die Lesekästen aus den Schulen zunehmend verschwunden, die Idee lebt jedoch beispielsweise in Anlauttabellen (I wie Igel) weiter. Dieser Lesekasten ist wahrscheinlich um 1925 produziert worden. Wird der Kasten aufgeklappt, können die links einzeln verstauten Würfel auf der rechten Seite in Zeilen zu Wörtern angeordnet werden. Die Buchstaben bzw. Buchstabengruppen liegen entweder in rot oder in schwarz in Fraktur vor. Auf den insgesamt (noch) 97 vorhandenen Würfeln sind jeweils vier Seiten bedruckt.

Objektart Lehr- und Lernmaterial, Schulbedarf
Maße LxBxH: 149 x 149 x 28 mm
Material Holz
Inventarnummer 2019/0306/0
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:51
Zum Objekt im Museum Digital
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Heimatmuseum Stadt Teltow CC BY-NC-SA

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Heimatmuseum Stadt Teltow

Das Heimatmuseum ist im „Ältesten Haus“ (nach dem Stadtbrand 1711 erbaut) der Stadt Teltow untergebracht. Besonders die ältesten noch erhaltenen Elemente dieses Hauses geben interessante Einblicke in die ältere Bautechnik. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 100 m² wird die ortsbezogene Geschichte insbesondere zu den Themenbereichen bürgerliches Wohnen, Haus- und Landwirtschaft sowie Handwerk veranschaulicht. Ein Stadtmodell (1890), Karten, Zeichnungen und Fotografien vermitteln ein Bild von der topographischen Lage, der Struktur und der Bebauung der Stadt. Der aus der Erbauungszeit stammende Dachboden bietet interessante Einblicke in die Dachkonstruktion (Spließdach). Weitgehend erhalten ist der Ausbau der Dachstube (Fachwerk mit Lehmstakenfüllung). (Die Besichtigung des Dachbodens ist nur im Rahmen von Sonderveranstaltung oder nach vorheriger Vereinbarung möglich. Wegen der steilen Treppe und niedriger Deckenhöhe der Dachstube erfolgt eine Begehung auf eine Gefahr.) Das Heimatmuseum Stadt Teltow befindet sich in Trägerschaft des Heimatvereins Stadt Teltow 1990 e.V.

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