Feierliche Einführung einer Stiftsdame in der Heiliggrabkapelle 18.10.1862
Beschreibung
Darstellung der Einführung der Stiftsdame Marie von Lancizolle am 18.10.1862. Die Aufnahme einer neuen Konventualin erfolgte nach einem festen Zeremoniell: Die Rezipientin präsentierte sich zunächst dem Konvent. Danach erfolgte die Verlesung der Statuten und das Gelöbnis der zukünftigen Stiftsdame durch Handschlag. Jede Konventualin versprach bei ihrer Aufnahme gehorsam gegenüber der Domina zu sein, die Mitkonventualinnen zu achten sowie Gott zu ehren, im jungfräulichen Stand zu verweilen und die Statuten zu befolgen.1862, in einem Jahr größter Unruhen, entstand das Bild der Einführung einer Stiftsdame in der Heiliggrabkapelle. Nach der Sanierung der Kapelle durch Friedrich Wilhelm IV. fand die Präsentation einer neuen Stiftsdame nicht mehr wie früher auf dem Nonnenchor, sondern in der Kapelle statt. Das Aquarell zeigt die Einführung der Marie von Lancizolle zur Stiftsdame am 18. 10.1862.
Aquarell | |
(mit orig Rahmen) 65,5 x 54; Darst. B 43 cm;H 31cm | |
Graphit auf Pappe, mit Wasserfarben aquarelliert | |
V 798 K 2 / 7 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe kann auf eine mehr als hundertjährige Museumstradition zurückblicken. 1909 als "Prignitzmuseum" durch die damalige Äbtissin Adolphine von Rohr gegründet, gilt es als eines der ersten Heimatmuseen in Brandenburg überhaupt. Untergebracht im Südflügel der Klausur der Abtei wollte es mit seinen frühgeschichtlichen Funden und Objekten der Alltagskultur der Region den Prignitzern ihre historischen Wurzeln vor Augen führen und den Begriff "Heimat" für jeden erlebbar machen. Auch den Volksschulen und höheren Schulen der Umgebung bot das Museum reiches Anschauungsmaterial. Begleitet wurde die Museumsarbeit von Grabungen auf höchstem fachwissenschaftlichen Niveau. Zu den Mitgliedern des 1913 noch unter seinem Leiter Paul Quente gegründeten "Heimat- und Museumsvereins" zählten namhafte Prähistoriker aus dem In- und Ausland. Heiligengrabe wurde so in den 1920er Jahren zu einem Mittelpunkt prähistorischer Forschung in der Mark Brandenburg. Infolge starker Kriegszerstörungen 1945 wurde die Sammlung aufgelöst. Erst 1992 erfuhr das Museum eine Wiederbelebung. Seit dem Preußenjahr 2001 gilt Heiligengrabe wieder als anerkannter Museumsstandort. Als Ausstellungsgebäude wurde das ehemalige Stiftshauptmannhaus des Klosters, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert. Mit zahlreichen Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten der Kloster- und Landesgeschichte machte das Museum seitdem immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 2007 präsentiert sich das Kloster Stift wieder mit einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit.