7 Tafeln mit der Darstellung der Gründungslegende des Klosters Heiligengrabe
Beschreibung
7 von ursprünglich wohl 15 Tafeln aus Eichenholz in Temperamalerei mit der Darstellung der Gründungslegende des Klosters "Zum Heiligen Grabe" in zum Teil sehr naiver, ländlicher Malweise. Gesichter stark typisiert, schematischer Bildaufbau, Staffelung von Figuren, Versuch räumlicher Perspektivierung, es dominieren Grün-, Braun- und Rottöne. Malerei einzelner Tafeln stark beschädigt bzw. ganz verloren; Malerei zuletzt 2007 gefestigt und restauriert. Die Tafeln fußen auf einem 1521 erschienenen, mit zahlreichen Holzschnitten versehenen Druck der Legende. Beschreibung der Inschriften auf der 7. Tafel vgl. Geheimes Staatsarchiv Berlin Dahlem HA VI, Rep. 92, Nachlaß Bekmann III, Ecclesiastica Nr. 7, Bl. 3r-v.
Gemälde | |
86 x 98 cm (im Rahmen, Maße leicht abweichend) | |
Temperamalerei auf Eichenholz | |
V 822 K1 / 26 / 1 - 7 | |
2025-02-05 21:23:53 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Kloster Stift zum Heiligengrabe kann auf eine mehr als hundertjährige Museumstradition zurückblicken. 1909 als "Prignitzmuseum" durch die damalige Äbtissin Adolphine von Rohr gegründet, gilt es als eines der ersten Heimatmuseen in Brandenburg überhaupt. Untergebracht im Südflügel der Klausur der Abtei wollte es mit seinen frühgeschichtlichen Funden und Objekten der Alltagskultur der Region den Prignitzern ihre historischen Wurzeln vor Augen führen und den Begriff "Heimat" für jeden erlebbar machen. Auch den Volksschulen und höheren Schulen der Umgebung bot das Museum reiches Anschauungsmaterial. Begleitet wurde die Museumsarbeit von Grabungen auf höchstem fachwissenschaftlichen Niveau. Zu den Mitgliedern des 1913 noch unter seinem Leiter Paul Quente gegründeten "Heimat- und Museumsvereins" zählten namhafte Prähistoriker aus dem In- und Ausland. Heiligengrabe wurde so in den 1920er Jahren zu einem Mittelpunkt prähistorischer Forschung in der Mark Brandenburg. Infolge starker Kriegszerstörungen 1945 wurde die Sammlung aufgelöst. Erst 1992 erfuhr das Museum eine Wiederbelebung. Seit dem Preußenjahr 2001 gilt Heiligengrabe wieder als anerkannter Museumsstandort. Als Ausstellungsgebäude wurde das ehemalige Stiftshauptmannhaus des Klosters, ein spätklassizistischer Bau von 1838, im Erdgeschoss rekonstruiert. Mit zahlreichen Ausstellungen zu verschiedenen Aspekten der Kloster- und Landesgeschichte machte das Museum seitdem immer wieder auf sich aufmerksam. Seit 2007 präsentiert sich das Kloster Stift wieder mit einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit.