Hagemeister, Karl: Erlen im Schnee, um 1907

Hagemeister, Karl: Erlen im Schnee, um 1907_Vorderseite Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark
Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Dargestellt ist eine Winterstimmung an einem bewölkten Tag mit Schnee. Grau, schwarz und weiß bestimmen den Farbklang, nur zart akzentuiert von einigen verdorrten rotbraunen Blättern der links stehenden Buche, die ihre Zweige weit über einen diagolal in die Tiefe führenden Wasserlauf breitet. Der Untergrund der dünnen Leinwand ist vorn teilweise unbearbeitet und bewusst in die Gestaltung des Farbklangs einbezogen. Karl Hagemeister lebte seit 1884 wieder in seiner Heimat, erst in Ferch, dann in Geltow und ab 1911 in seinem Elternhaus in Werder. Die Beobachtung der sich verändernden Stimmungen am Ufer der Havelseen ist eines seiner wichtigsten künstlerischen Themen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts nutzte er dafür verstärkt auch das Pastell in einer von ihm entwickelten großformatigen Weise. Die duftigen und zarten Veränderungen der Natur konnte er damit großzügig gestalten. Die Pastellkreide fertigte er selbst, holte sich jedoch durch das damals noch bleihaltige Weiß eine Bleivergiftung, die ihn zwang seine künstlerische Tätigkeit 1917 einzustellen. Das Pastell ist signiert links unten "K Hagemeister.". Sein Zustand ist stabil. (ib) Das Werk wurde 1943 vom Kultur- und Schulamt der Stadt Brandenburg an der Havel für 2600,00 Reichsmark erworben, wie zwei Etiketten auf der Rückseite bezeugen. Es gelangte von dort als Übergabe nach 1945 an die Sammlung des Museums. Eine Provenienzrecherche wurde durchgeführt. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, Abb. S. 50 (nicht im Werkverzeichnis der Gemälde enthalten, wird vorbereitet für das Werkverzeichnis der Pastelle und Zeichnungen). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, Abb. 29 (dort unter dem Titel "Winter I"). Ausgestellt im Bröhan-Museum im Rahmen der Ausstellung „Das Ende der Malerei. Karl Hagemeister und die Malerei heute" vom 31. März bis 30. Juli 2023 (ohne Katalog).

Objektart Pastell
Maße Bildgröße: Höhe 75,0 cm, Breite 89,0 cm ; Rahmengröße: Höhe 110,2 cm, Breite 124,2 cm, Tiefe ca. 2,0 cm
Material Pastell auf feiner Leinwand auf Keilrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00082KaGe
Stand der Infomationen 2024-08-22 14:47:29
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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