Schloss Sonnewalde, Niederlausitz
Beschreibung
Schloss Sonnewalde, Kreis Luckau Die Herrschaft Sonnewalde bildete sich als eine der ältesten bereits in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts heraus. Nach den Herren von Sonnewalde blieb sie bis 1477 im Besitz der von Ileburg (Eilenburg) und ging dann an Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht von Sachsen. Seitdem galt die Herrschaft als ein Lehen der Wettiner, die sie wiederum an ihre Gefolgsleute weiter vergaben. Dennoch blieb Sonnewalde immer eingefügt in das Niederlausitzer Verwaltungs- und Ständesystem. Im 16. Jahrhundert, dem Zeitalter der Reformation, umfasste die Herrschaft außer Schloss und Städtchen weitere fünfzehn Dörfer. Die Konfessionsfrage spielte sicher eine Rolle beim Besitzerwechsel 1537. In diesem Jahr erwarb der katholische Reichsgraf Philipp zu Solms die Herrschaft. Herzog Georg der Bärtige von Sachsen (1471–1539), ein entschiedener Gegner Martin Luthers, hatte sich geweigert, den aufmüpfigen lutherischen Brüdern von Minckwitz das Lehn über die Herrschaft zu erneuern und zwang sie so zum Verkauf. Bis 1945 blieb Sonnewalde im Besitz der Grafen zu Solms. Die Schlossanlage bestand ursprünglich aus Vorder- und Hinterschloss, umgeben von einem Wassergraben und einer Mauer mit acht Türmen. Die Anlage gehörte einst zu den größten und bedeutendsten der Niederlausitz. Das vierflügelige Hinter- oder Hauptschloss wurde 1949 durch einen Brand vollständig zerstört. Vom Vorderschloss ist das Torhaus mit anschließenden Nebengebäuden und Stallungen erhalten. Dort befindet sich heute das Heimatmuseum Sonnewalde. Zur Ansicht: Zwischen 1857 und 1883 veröffentlichte der Berliner Verleger Alexander Duncker sein monumentales Werk "Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der preußischen Monarchie", eine Sammlung farbiger Lithographien und beschreibender Texte.
Grafik | |
14,9 x 19,8 cm | |
Farblithographie | |
FPM 3365/ D9 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.