"Orion - ein Jahreskreis in Briefen", 1914
Beschreibung
Dies ist ein Original des Aufrufs, welchen Kurt Tucholsky und Kurt Szafranski zu ihrem Projekt "Orion - ein Jahreskreis in Briefen" Anfang 1914 schrieben. Neben dem vierseitigen Aufruf gibt es eine doppelseitig bedruckte Bestellkarte aus Pappe (9,5 x 14,5 cm). Die von Kurt Tucholsky und Kurt Szafranski um Kurt Wolff Verlag in Leipzig konzipierte bibliophile Schriftenreihe sollte jeweils einen faksimilierten Brief eines "guten Europäers" veröffentlichen, die Abonnentenzahl beschränkten sie auf 260. Als mögliche Beiträger werden genannt: Rainer Maria Rilke, Gustav Meyrink, die Fürstin Lichnowski, Thomas Mann und Richard Dehmel. Grafische Beiträge von Käthe Kollwitz, Orlik, Gulbransson und Blix wurden angekündigt. Das Blatt erschien im März 1914. Den gedruckten Bestellkarten zufolge sollte die erste Leiferung am 1.10.1914 erfolgen. Der "Orion" kam nicht zustande, da nur knapp 100 Subscribenten gewonnen werden konnten.
Aufrufblatt | |
28 x 22 cm | |
Papier, bedruckt | |
A1-00074 / SC-03089 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Mit seinem Erstling "Rheinsberg. Ein Bilderbuch für Verliebte" setzte Kurt Tucholsky der Stadt Rheinsberg ein literarisches Denkmal. Das Museum versteht sich als Ort kulturellen Austauschs, das zum gemeinsamen Erlebnis von Literatur und Kunst einlädt. Mit rund 50.000 Dokumenten, Fotos und Objekten ist das Museum eine kulturelle Schatztruhe der Stadt Rheinsberg, das die individuelle Auseinandersetzung mit Literatur aus Gegenwart und Vergangenheit durch Lesungen und Schreibwerkstätten fördert. Zu den Sammlungsschwerpunkten zählen literarische Zeugnisse Kurt Tucholskys und die Publizistik der Weimarer Republik sowie regionale Literatur. Die Sammlung umfasst Autographen, Fotografien und Dokumente von Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky und Siegfried Jacobsohn. Hinzu kommen Sammlungsbestände zu Theodor Fontane, Armin T. Wegner, Erich Arendt und zu Else Weil, der Freundin (und späteren Ehefrau) von Tucholsky, die 1942 in Auschwitz ermordet wurde, und deren Nachlass uns ihre Nichte, Gabriele Weil aus London, übergeben hat.