Vorschuss-Verein 1892: "Synagoge"

mit Rahmen CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die ersten Juden in Eberswalde sind schon um 1400 nachweisbar, doch erst 1439 erhält der erste Jude das Bürgerrecht der Stadt. Von der durch Kurfürst Johann Georg (1525-1598) 1573 befohlenen Ausweisung aller Juden aus der Mark waren auch die von Eberswalde betroffen. Das Niederlassungsverbot wurde erst 1671 durch den Großen Kurfürsten per Edikt revidiert, jedoch mit der Einschränkung „daß sie keine Synagoge halten“. Erst um 1695 durften sich auch in Eberswalde wieder Juden niederlassen; wegen des Synagogen-Bauverbots beteten sie jedoch zunächst in ihren Wohnhäusern. „Im Jahr 1720 bekamen die Juden die Erlaubniß, eine Synagoge einzurichten“. (Bellermann 1829, S. 150) Die Betstube wurde daraufhin in einem Hinterhaus in der Rosenstraße 3 (heute Kreuzstraße 28) eingerichtet und bis 1819 genutzt. Nach Ankauf des Grundstücks ließ die Gemeinde den Altbau abreißen und dort eine Fachwerk-Synagoge errichten. Der Bau wurde 1820 geweiht und bis 1890 genutzt. Mit Anwachsen der jüdischen Gemeinde von 67 Mitgliedern 1829 auf 175 im Jahr 1890 entschloss man sich zum Neubau und erwarb ein Baugelände in der Bismarckstraße (heute Goethestraße 9). Dort entstand nach Plänen des Berliner Architekten Ferdinand H. A. Münzberger (geb. 1846) eine Synagoge im maurischen Stil mit blau-weißer Kachelfassade und drei Kuppeln. Der Bau, am 1. September 1891 eingeweiht, wurde ausschließlich durch Spenden der Gemeindemitglieder finanziert. Am 16. August 1931 kam es hier zu einem Blitzeinschlag; das Bild der brennenden Kuppel galt nach 1945 fälschlich als Dokument für die Reichspogromnacht vom 9. November 1938. In dieser Nacht zündeten die Nazis auch die Eberswalder Synagoge an, ließen die Ruine abreißen und zwangen die Gemeinde zum Verkauf des Grundstücks. 1942 erfolgte die Deportation der bis dahin noch verbliebenen Juden. 1966 wurde eine Gedenktafel am einstigen Standort der Synagoge angebracht. Seit dem 9. November 2013 erinnert der Gedenkort „Wachsen mit Erinnerung“ an den Ort. Dabei werden innerhalb von zwei Meter hohen, den Grundriss der Synagoge geschlossen umfassenden Mauern Bäume allmählich das Volumen der Synagoge nachbilden. [Thomas Sander] Beschriftung: m.o.: 1892.; m.u.: Eberswalder Credit-Bank.

Objektart Bild
Maße Höhe: 33, Breite: 42, Tiefe: 2 cm
Material Öl auf Holz
Inventarnummer 0001260
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:51
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Museum Eberswalde CC BY-NC-SA

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Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.

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