Vorschuss-Verein 1901: "Bürgerschule III"
Beschreibung
Immer wieder wählten die Maler als Motive für die Tafelbilder (ob von sich aus oder im Auftrag der Bank, muss offen bleiben) bedeutende öffentliche Bauten der Stadt, die mitunter erst ein oder zwei Jahre zuvor vollendet wurden. In diesem Fall handelt es sich um die im Oktober 1900 nach etwa einem Jahr Bauzeit eröffnete Bürgerschule III in der heutigen Breiten Straße 69. Das Bild zeigt deutlich, dass die Umgebung (heute Stadtteil Ostend) noch fast gänzlich unbebaut ist. Einzig der Brandgiebel eines Hauses auf dem nördlichen Nachbargrundstück und die Reihe der Alleebäume deuten auf die allmähliche Erschließung dieses zwischen dem Drachenkopf und dem Hausberg gelegenen Gebietes hin. Die Schule wurde nach Plänen des Stadtbaurates Reinhold Hagen (1859 - nach 1899) errichtet, wobei er sich deutlich an der Architektur der 1892 fertiggestellten Bürgerschule II in der damaligen Düppelstraße orientierte (vgl. Inv.-Nr. 0001234). Der Bau war für 24 Klassen konzipiert, wobei auch hier die damals noch übliche Trennung von Jungen und Mädchen, ablesbar an den zwei Eingängen beiderseits des Risalits, gewahrt blieb. Ein Jahr nach Fertigstellung wurden hier bereits 1.059 Kinder von 22 Lehrkräften unterrichtet. 1903 erfolgte auf dem rückwärtigen Hof der Bau einer Turnhalle nach Plänen des nunmehrigen Stadtbaurates Friedrich Arndt (1864 - nach 1934). Die Schule überstand weitgehend unbeschadet den Zweiten Weltkrieg und wurde nach einer kurzzeitigen Nutzung als russisches Lazarett ab Sommer 1945 als Grundschule III weitergeführt. Am 15. Mai 1950 erhielt sie den noch heute gültigen Namen Bruno-H.-Bürgel-Schule und 1991 wurde aus der bisherigen POS eine Grundschule. [Thomas Sander] Beschriftung: m.o.: 1901.; m.u.: Eberswalder Credit-Bank.
Bild | |
Höhe: 30,5, Breite: 44, Tiefe: 1,5 cm | |
Öl auf Holz | |
0001233 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.