Vorschuss-Verein 1872: "Maria-Magdalenen-Kirche"
Beschreibung
Auch für dieses Tafelbild gibt es ein direktes Vorbild, nämlich die 1868 von Robert Geissler (1819-1893) geschaffene Lithographie „St. Maria Magdalenen Kirche“ aus dem Adolf-Lemme-Verlag in Göttingen (vgl. Inv.-Nr. V 3878 K2). Wie bei allen anderen Fällen, wo das Tafelbild mit seinem entsprechenden Vorbild verglichen werden kann, so lässt sich auch hier feststellen, dass es bei der Übertragung zu Vergröberungen und sogar zu Missverständnissen kam. So hat sich der Maler offenbar kaum für die Details der Kirche interessiert und kann daher z.B. mit dem Tonplattenfries, dem Deutschen Band und den drei ansteigenden Spitzbogenblenden am Choranbau auf der Nordseite nichts anfangen. Sind diese Blenden, die übrigens ein bauhistorischer Hinweis darauf sind, dass die Kirche ursprünglich niedrigere Seitenschiffe besaß, schon beim Lithographen viel zu dünn geraten, so formt sie der Maler regelrecht zu Orgelpfeilen um und punktet Deutsches Band und Fries in gleicher, also falscher Breite darunter. Auch hier ist das Tafelbild, so reizvoll die Darstellung selbst auch sein mag, eher ein Stück naiver Volkskunst als ein authentisches Zeugnis für Zustände von Bauten und Anlagen der Stadt im 19. Jahrhundert. [Thomas Sander] Beschriftung: m.u.: Vorschuss-Verein 1872.
Bild | |
Höhe: 33, Breite: 43,5, Tiefe: 2 cm | |
Öl auf Holz | |
0001248 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.