Potsdam, Am Alten Markt 12
Beschreibung
Östlich des 1753 nach dem Vorbild des Palazzo Barbaran da Porto erbauten Eckhauses Schwertfegerstraße 1, ließ Friedrich II. im gleichen Jahr das Eckhaus Alter Markt 12, Ecke Kaiserstraße errichten. Diesmal war das Vorbild der ebenfalls von Palladio entworfene, aber nicht ausgeführte Palazzo Giulio Capra in Vicenza. Friedrich II. orientierte sich dabei an einer Darstellung im 1752 von Charles Étienne Briseux veröffentlichten "Traité du Beau essentiell dans les art (…)". Während Palladio die Zone über dem Gesims im Obergeschoss frei lässt, zeigt Briseux hier Relieftafeln, die der ausführende Architekt Carl Ludwig Hildebrandt in eine Fensterreihe abwandelt. Wie üblich wurde das Vorbild in Potsdam gestaucht, erhielt aber im Gegensatz zum Vorbild beidseitig je einen Risalit. 1795 beim Brand der Nikolaikirche zerstört und 1797 klassizistisch vereinfacht wiederaufgebaut, wurde in diesem Haus 1803 der Architekt Ludwig Persius geboren. 1945 zerstört, wurde 1955 die Ruine abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,70 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 891 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.