Potsdam, Berliner Straße 2
Beschreibung
In unmittelbarer Nähe zum Berliner Tor ließ Friedrich II. 1756 nach Entwurf von Heinrich Ludwig Manger ein Wohn- und Manufakturgebäude für den Schweizer Uhrmacher Fischer errichten. Dieser war vor allem durch die Fertigung von Klavier- und Flötenuhren bekannt geworden. Das zweigeschossige und von einem hohen Walmdach gedeckte Haus Berliner Straße 2 hatte dreizehn Achsen zur Berliner und drei Achsen zur Tuchmacherstraße (heute Charlottenstraße). Zur Berliner Straße lag ein dreiachsiger Risalit, dessen Mitte sich das Rundbogenportal befand. Alle Öffnungen im gebänderten Erdgeschoss hatten sphärische Bögen, die im Risalit Büsten und einen Schlusssteinkopf aufwiesen. Die Fenster im Obergeschoss besaßen geschweifte Verdachungen, unter denen sich im Risalit feinste Rokokokartuschen mit Blütenzweigen befanden; die Fenster hier waren zweifach hinterlegt. Das Zwerchhaus stammt wohl aus späterer Zeit, ebenso wie die Attika mit den Antefixen und die Ladeneinbauten. Das Haus wurde 1945 zerstört. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 865 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.