Potsdam, Breite Straße 32
Beschreibung
Johann Boumann schuf 1751 das Haus Breite Straße 32. Da Friedrich II. zu einigen Häusern in der Breite Straße Skizzen lieferte, dürfte er auch hier der Erfinder gewesen sein. Das Haus besaß zweieinhalb Geschosse, fünf Achsen und einen Keller; das gebänderte Erdgeschoss war in der Portalachse risalitartig vorgezogen. Im Obergeschoss lag mittig auf dorischen Konsolen ein Balkon mit Entrelac-Brüstung. Die rundbogige Balkontür wurde von dorischen, gebänderten Säulen eingefasst, während über den seitlichen Fenstern geböschte Doppelverdachungen lagen. Das Mezzanin, in der Mitte altanartig vorgezogen, zeigte sich gebändert und von Pilastern flankiert. Darüber schloss die Fassade mit einer hohen Attika; in der Mitte wurde diese von einem volutenartig eingerollten Segmentbogengiebel bekrönt. Der Fond des Giebels war mit Rocaillen besetzt, darunter hing zwischen den Voluten ein Feston. Von 1901 bis 1906 residierte in der Nr. 32 die Druidenloge "Königin Luise". Erst um 1970 erfolgte der Abriss. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 881 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.