Potsdam, Burgstraße 38
Beschreibung
Eines der schönsten Häuser der Burgstraße war die auf der Nordseite 1780 erbaute Nr. 38. Das fünfachsige und zweigeschossige Haus stammt von Johann Christian Valentin Schultze. Die Fassade, von gequaderten Ecklisenen eingefasst, besaß in der Mittelachse ein Rundbogenportal. Den Scheitel zierte eine komplexe Kartusche, über die ein von Blockkonsolen gehaltenes Lorbeerfeston verlief. Über den Erdgeschossfenstern befanden sich Puttenreliefs mit den Allegorien der Erde, der Luft, des Wassers und des Feuers (v.l.n.r.), darüber geohrte Putzspiegel und unterhalb des Brüstungsbandes hinterlegte Brüstungsspiegel. Das mittige Rundbogenfenster im Obergeschoss war mit einer Scheitelagraffe und Lorbeerfestons besetzt. Die Arrangements aus Zaumzeug und Sattel in den seitlichen Lisenen symbolisierten den Beruf des Erstbesitzers Meyer: Er war Fuhrmann. Über den seitlichen Fenstern gab es erhabene Putzspiegel und auf der niedrigen Attika vier antikisierende Vasen. Das Haus wurde um 1970 abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 873 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.