Dreiwalzenmangel „Original Seiler“
Beschreibung
Stand-Wäscherolle / Dreiwalzenmangel „Original Seiler“, Wäschemangel mit Handantrieb mit drei Walzen, Hersteller: Seiler's Maschinenfabrik Liegnitz vor 1945, mit Gebrauchsanweisung Solche Kaltmangeln wurden auch als Dreiwalzenmangel bezeichnet, da hier drei Walzen für das Mangel genutzt wurden, wobei die mittlere der Rollen mit der Wäsche umwickelt wurde. Bevor die Wäsche ausgebreitet werden konnte, musste die mit Klappstütze versehene Tischplatte aufgeklappt werden. Wie bei der Kastenmangel war es auch bei der Drei-Walzen-Mangel notwendig, die Mittelwalze mit einem Rolltuch zu umwickeln. Dieses wurde durch Linksdrehung des Schwungrads abgewickelt und über die Tischplatte gezogen, damit anschließend die Wäsche mit Rechtsdrehung aufgenommen werden konnte. Die zugehörige Gebrauchsanweisung empfiehlt, während des Mangels die Drehrichtung öfters zu wechseln. Der Prozess des Mangelns wurde abgeschlossen, indem das Rolltuch (2) bei Linksgang des Schwungrads von der Tischplatte gezogen wurde. Kaltmangeln erleichterten das Glätten insbesondere von größeren Wäschestücken wie Bettlacken bis sie zunehmend durch die Einführung von Heißmangeln an Bedeutung verloren. Das von den beiden Brüdern Franz und Eduard Seiler gegründete Unternehmen stellte seit dem 19. Jahrhundert Mangeln her, bis es durch sowjetische Soldaten am Ende nach Ende des Zweiten Weltkrieges zerstört wurde. In den 1930er Jahren, also ungefähr zum Produktionszeitpunkt des vorliegenden Modells, warb die Firma als größte Mangelfabrik Deutschlands.
Hauswirtschaft | |
LxBxH 100 x 117 x 122 cm (inklusive Tischplatte und Tischgestell) | |
Gusseisen, Holz / Handbetrieb | |
2021/0222/1 | |
2025-02-05 21:23:51 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Heimatmuseum ist im „Ältesten Haus“ (nach dem Stadtbrand 1711 erbaut) der Stadt Teltow untergebracht. Besonders die ältesten noch erhaltenen Elemente dieses Hauses geben interessante Einblicke in die ältere Bautechnik. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 100 m² wird die ortsbezogene Geschichte insbesondere zu den Themenbereichen bürgerliches Wohnen, Haus- und Landwirtschaft sowie Handwerk veranschaulicht. Ein Stadtmodell (1890), Karten, Zeichnungen und Fotografien vermitteln ein Bild von der topographischen Lage, der Struktur und der Bebauung der Stadt. Der aus der Erbauungszeit stammende Dachboden bietet interessante Einblicke in die Dachkonstruktion (Spließdach). Weitgehend erhalten ist der Ausbau der Dachstube (Fachwerk mit Lehmstakenfüllung). (Die Besichtigung des Dachbodens ist nur im Rahmen von Sonderveranstaltung oder nach vorheriger Vereinbarung möglich. Wegen der steilen Treppe und niedriger Deckenhöhe der Dachstube erfolgt eine Begehung auf eine Gefahr.) Das Heimatmuseum Stadt Teltow befindet sich in Trägerschaft des Heimatvereins Stadt Teltow 1990 e.V.