Potsdam, Burgstraße 6/7
Beschreibung
Auf der Südseite der Burgstraße entstand 1773 das Doppelhaus Nr. 6/7 nach Entwurf von Georg Christian Unger. Erstbesitzer waren laut Manger die Familien Straube und Schwager. Das sechsachsige und zweigeschossige Haus hatte eine recht seltene Teilung, nämlich nicht in der Mitte, wie man anhand der geraden Achsanzahl und des symmetrischen Aufbaus der Fassade vermuten möchte, sondern zwischen der zweiten und dritten Achse von links. Die Portale liegen in der ersten und sechsten Achse. Das linke Portal wurde später um ein Drittel verschmälert, wie man an der asymmetrischen Agraffe noch gut erkennen kann. Die reich ornamentierte Fassade ist ein Paradebeispiel für Ungers subtiles Spiel mit naturhaften und fast vollplastischen Elementen wie Tuchgehängen, Muscheln und Agraffen sowie exakt geschnittenen geometrischen Formen, wie den geohrten Putzspiegeln und Schlusssteinen, über die hinweg und darunter hindurch sich teilweise verkröpfend Gesimse und Bänder ziehen. Das Haus wurde 1945 zerstört. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 858 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.