Potsdam, Berliner Straße 20
Beschreibung
1777 entstand das Eckhaus Berliner Straße 20 (heute Berliner Straße 10). Der von Georg Christian Unger entworfene, zweigeschossige Bau hat dreizehn Achsen zur Berliner Straße und eine zum Kanal. Auftraggeber war der Vorleser Friedrichs II., Henri Alexandre de Catt. Dieser hatte das Anwesen 1773 erworben und bis zu seinem Tod 1795 bewohnt. Das palaisartige Gebäude besitzt einen reichen Reliefschmuck in Form von Porträtmedaillons, Festons, Kartuschen und Zierhelmen sowie vier Puttengruppen auf der mittleren Attika. Sie dürften aus dem Umfeld der Gebrüder Wohler stammen. Die Putten symbolisieren paarweise verschiedene Wissenschaften und Künste, aber auch Religion und Philosophie und nehmen damit, wie so oft, klaren Bezug zum Beruf des Hausbesitzers. In diesem Fall verweisen sie auf die seit 1760 auf Veranlassung Friedrichs II. bestehende Mitgliedschaft de Catts in der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Das Gebäude befindet sich heute im Besitz des Energieversorgers E.on edis. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 853 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.