Potsdam, Berliner Str. 10
Beschreibung
1750 ließ Friedrich II. in der Berliner Straße zwischen Garde-du-Corps- und Schusterstraße (das Gebiet verschwand beim Bau des Zentrums Süd) sechs Kasernen durch Johann Boumann errichten. Sie ersetzten ältere Fachwerkkasernen aus der Zeit des Soldatenkönigs "und waren für die Beweibten vom ersten Bataillon Leibgarde bestimmt". Zwischen 1800 und 1805 wurde das Haus Berliner Straße 10 durch das Hofbauamt aufgestockt und mit einer neuen Fassade versehen. Die von David Gilly initiierte Einfachheit und Klarheit in Abkehr vom Spätbarock zeigte sich hier in Vollendung. Alle Öffnungen sind rahmenlos in die Fassade geschnitten, die Ornamente entweder flach aufgelegt, wie das Legionärsschild über der Tür und die Rosetten oberhalb der Erdgeschossfenster, oder eingelassen wie die Friese aus Helmen und Lorbeerfestons und das Schild mit dem Löwenkopf zwischen den Fenstern des 1. und 2. Obergeschosses. Die Ornamente verwiesen auf die Nutzung des Hauses als Kaserne. 1945 Das wurde das Haus zerstört. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 855 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.