Potsdam, Nauenerstraße 30/31
Beschreibung
Das Eckhaus Nauener Straße 30/31 (heute Friedrich-Ebert-Straße 112) wurde 1765 nach Plänen Carl von Gontards auf der Westseite der Nauenschen Plantage (bis 1945 Wilhelmplatz, seitdem Platz der Einheit) errichtet. Erstbesitzer waren die Gebrüder Jury, berühmte Potsdamer Kupferschmiede. Ihnen gehörte auch das Haus Nauener Straße 33/34. Der eine von ihnen, Friedrich Jury, schuf u.a. 1776 den vergoldeten Atlas auf dem Alten Rathaus. Das Haus mit elf Achsen zum Platz und fünf zur Ebräerstraße ist im palladianischen Barock gehalten und zugleich ein typischer Vertreter des Zopfstils. Zusammen mit dem ähnlich gestalteten Eckhaus Nauener Straße 28/29, bildete es eine Torsituation zur Ebräerstraße. Wie die Nachbarhäuser, so wurde auch dieses 1783 aufgrund schlechter Fundamentierung abgerissen und anschließend wiederaufgebaut. 1909 im Erdgeschossbereich durch Ladeneinbauten entstellt und 1945 leicht beschädigt, besitzt das Haus heute weitgehend wieder sein bauzeitliches Antlitz. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 837 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.