Potsdam, Breite Straße 34
Beschreibung
Auf der Südseite der Breiten Straße errichtete 1751 Johann Boumann das neunachsige und dreigeschossige Haus Nr. 34; der Entwurf dürfte aber wohl nicht von ihm stammen. Die Fassade besaß einen einachsigen Mittelrisalit mit einem Korbbogenportal, einen gebänderten Sockel mit Rechteckfenstern, darüber eine korinthische Kolossalordnung mit hohen Rundbogenfenstern im Obergeschoss und kleinen quadratischen Fenstern im Mezzanin. Den Abschluss bildete ein kräftiges Gebälk mit Attika. Auf dieser standen an den Ecken des Hauses und des Risalits vier Statuen: Vertumnus, der Gott des Wandels und der Veränderung, Flora, die Göttin der Blüte, Bacchus, der Gott des Weines und des Rausches sowie Ceres, die Göttin des Ackerbaus. Über dem Mittelfenster lag zudem inmitten von Blütenzweigen der Schlusssteinkopf der Kybele, auch als Schutzgöttin der Städte und der Kultur bekannt. Ab 1891 diente die Nr. 34 als evangelisches Vereinshaus und Hospiz. 1945 beschädigt, wurde das Haus in den 1950er abgerissen. (Thomas Sander, 2014)
Negativ (Fotografie) | |
Höhe: 24,00 cm;Breite: 30,00 cm;Höhe: 23,80 cm;Breite: 29,80 cm | |
Gelatinetrockenplatte | |
FS 882 | |
2023-10-05 23:54:51 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.